WDR-Moderator Stefan Verhasselt hatte die Idee zu dieser Veranstaltung und konnte Manni Breuckmann schnell davon überzeugen, dass Krefeld das richtige Pflaster für ihn ist. Und so war auch die Stimmung im ausverkauften Lokschuppen aufgeschlossen und herzlich. Offensichtlich hatte auch Stefan Verhasselt richtig Spaß daran, seinem WDR-Kollegen einmal "auf den Zahn" zu fühlen.
Dass jede Menge "Manni" in dem Krimi steckt, bei dem gleich zu Beginn der tragische Protagonist Frank seine Freundin ermordet, wurde in vielen Passagen deutlich. Mit blumiger, teilweise recht derber, dann wiederum fast poetischer Sprache, gelingt es Manni Breuckmann, Bilder im Kopf zu erzeugen. Genau das zeichnete ja auch immer seine Sportreportagen aus.
Die interessierten Zuhörer, darunter auch Friedhelm Funkel, ehemaliger Trainer von Bayer 05 Uerdingen, lauschten gebannt seiner Stimme. Auch Vorlesen will gekonnt sein. Manni Breuckmann kann das. Kein Wunder, dass sein Buch auch als Hörbuch erschienen ist. "Es ist keine hohe Literatur, aber es lässt sich ganz gut lesen", ist sein ganz persönliches Fazit. Die Story habe schon seit einigen Jahren in ihm "geköchelt", erzählte er und verriet, dass er strategisch ans Schreiben gegangen sei, "mit einem inhaltlichen Gerüst und einer Charakterisierung der Figuren".
Während der unterhaltsamen Talkshow entlockte Stefan Verhasselt seinem Gast auch Informationen über dessen Privatleben: Als Messdiener habe Breuckmann besonders Beerdigungen gemocht, "dafür gab es zwei Stunden schulfrei, nachher noch Brötchen oder Streuselkuchen und wenn Du Glück hattest, auch mal einen Heiermann". Drei Jahre war der studierte Jurist Manni Breuckmann übrigens Beamter im Bundespresseamt in Bonn unter der Regierung Helmut Schmidt und rauchte damals - Zitat "im Wechsel Reyno und "Camel".
Gewürzt wurde der Abend mit den besten Journalistensprüchen und den witzigsten Fußballer-Sätzen aus der Bundesliga, bevor zum Schluss das Publikum seine Fragen loswerden konnte. "Genau so habe ich mir Manni Breuckmann vorgestellt. Der ist wirklich eins zu eins", war die einhellige Meinung.