"Die Kooperation ist für unsere Schülerinnen und Schüler eine Chance. Archivarbeit ist keinesfalls dröge, wenn man entsprechend herangeführt wird", sagte Lothar Josten, der Leiter des Gymnasiums in kirchlicher Trägerschaft.
Auf die mittlerweile dritte Schulpartnerschaft seit 2012 freuen sich Archivpädagoge Jürgen Grams und Kreisarchivar Dr. Gerhard Rehm: "Nach einer Anlaufphase verspreche ich mir einiges von den Bildungspartnerschaften." Nach dem Kempener Thomaeum und dem Tönisvorster Michael-Ende-Gymnasium nutzen künftig auch Liebfrauenschüler aus Grefrath das Angebot des Kreisarchivs.
Mit seinen Archivalien aller kreisangehöriger Städte und Gemeinden bis zur kommunalen Neugliederung 1970 sowie umfangreichen Sammlungen (Zeitungen, Fotos, Karten etc.) ist das Kreisarchiv Viersen besonders für den Geschichtsunterricht eine Anlaufstelle für das Quellenstudium. Aber auch für andere Fächer ist das Kreisarchiv ein guter Ort, Wissen zu vertiefen, beispielsweise für das Thema Sprache und Sprachwandel im Fach Deutsch oder für das Studium von Akten aus der Zeit der napoleonischen Besatzung des Rheinlandes im Fach Französisch.
Alle Kooperationen sind im Rahmen der Landesinitiative "Bildungspartner NRW - Archiv und Schule" geschlossen worden. Die Bildungspartnerschaft stärkt die Zusammenarbeit von Schule und Archiv. "Die Liebfrauenschüler werden künftig häufiger in den Archivräumen der Burg zu Gast sein und dort recherchieren", sagte Geschichtslehrerin Michaela Heydhausen-Steiger. Die Schüler können im Kreisarchiv Referate und Facharbeiten vorbereiten sowie die Erfahrung der Archivmitarbeiter zu Rate ziehen. Im Rahmen der Partnerschaft ist es aber auch möglich, in der Schule mit Archiv-Dokumenten zu arbeiten.