Ach, übrigens... Krefeld könnte an Profil gewinnen

Als echter Krieewelsche konnte ich nie wirklich verstehen, welche Anziehungskraft das Seidenweberhaus auf manche Mitbürger ausübt. Zweifelsfrei braucht unsere Stadt eine Veranstaltungshalle dieser Größe.

Von Jörg Zellen

Von Jörg Zellen

Foto: Marsha Glauch

Aber so eine? Und an diesem Standort? Der Brutalismus-Bau mit seinem dunklen Beton hat mich immer schon abgeschreckt. Fast schon freundlich wirkt er seit der Graffiti-Aktion. Diese erinnerte mich im Übrigen an die Abrisspartys früherer Zeiten. Aber zurück zum Thema: Die beiden Last-Minute-Brandbriefe der Karnevalisten und einiger besorgter Krefelder, die sich für eine Zukunft des Seidenweberhaus einsetzen, sind nicht überzeugend. Die vorgebrachten Argumente wirken teils aberwitzig, an den Haaren herbeigezogen und kleinbürgerlich. Und auch sachlich sind sie nicht völlig stimmig - beispielsweise in den Punkten Erreichbarkeit sowie der Parksituation.

Ach, übrigens: Ein Neubau am Kesselhaus wäre ein Highlight, ein Lichtblick für Krefeld, welches vielerorts an Substanz und Image verliert und so endlich wieder einmal über die Stadtgrenzen hinaus an Profil gewinnen könnte. Darüberhinaus würde der Wegfall des Seidenweberhauses, dieses düsteren Komplex im Herzen der Stadt, das Bild der City positiv verändern. Am Dienstag nun muss die Politik entscheiden, wie sie Krefelds Zukunft sieht.

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