Am Donnerstagabend wurde er im Rahmen des Sommertreffs der Ehrenleutnants seinen Vorgängern vorgestellt.
„Heribert Welter bringt mit seinem Charakter eine hervorragende Ergänzung für unsere Gruppe. Wir sind sehr optimistisch, dass er mit seinen Vorgängern, die sich mittlerweile zu einem großen Freundeskreis entwickelt haben, prima harmoniert. Er wird für uns Karnevalisten eine große Bereicherung sein“, betont Peter van der Bloemen, Vorsitzender der Prinzengarde Kempen.
Der neue Ehrenleutnant, der am 10. Januar beim Uniformappell im Kolpinghaus offiziell in sein Amt eingeführt wird, ist seit März 2000 passives Mitglied der Garde und freut sich über seine Ernennung: „Als ich gefragt wurde, habe ich sofort zugesagt. Ich kenne viele meiner Vorgänger aus anderen Vereinen und weiß, dass alle mit viel Spaß und Freude dabei sind.“
Als aktiver Gardist wollte er am Karneval nicht beteiligt sein: „Ich wurde zwar direkt nach meinem Eintritt in die Garde gefragt, aber die Zeit dafür hatte ich nicht. Dennoch war ich eng mit den Gardisten verbunden. Während der Großveranstaltung „Alle Narren unter einen Hut“ übernahm ich den Fahrdienst für die Gardisten und brachte sie bis in die frühen Morgenstunden sicher nach Hause. Regelmäßig nahm ich mit meiner Schützenbruderschaft St. Marien Hüskes Krone Schmalbroich am Rosenmontagszug teil.“
Es ist beeindruckend, wie sich der 54-jährige Vater von vier erwachsenen Kindern engagiert. Er ist Brudermeister von St. Marien Hüskes Krone, Mitglied im Kirchenvorstand, Vorsitzender des Fördervereins St. Josef sowie im Innungsvorstand und Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses seiner Branche.
Kurz nach dem Angriffskrieg auf die Ukraine startete er 2022 gemeinsam mit seinem Freund Markus Dohmen die Ukraine-Hilfe, die mittlerweile ein beeindruckendes Projekt geworden ist. Insgesamt haben beide bislang 39 Fahrten mit Hilfsgütern organisiert. Gemeinsam machen sie sich mit Auto und Anhänger auf den Weg in die Ukraine. Rund 20 Stunden dauert eine Fahrt, an der Grenze müssen sie oft zwischen vier und acht Stunden warten. Auf der Hinfahrt verbringen sie eine Nacht in der Ukraine, bevor es zurück in die Heimat geht. „Ich hoffe, dass der Krieg schnell endet. Das Leid der Menschen dort wird immer größer“, sagt Heribert Welter.
Trotz seines großen Engagements möchte der neue Ehrenleutnant auf sein Hobby Skifahren nicht verzichten und macht sich manchmal nur für drei Tage auf den Weg in die österreichischen Alpen. Auch das Tanzbein schwingt er gerne bei Partys oder Schützenfesten. Gelegenheit dazu wird es beim kommenden Uniformappell geben.