Update zum Brand in Tönisvorst Halle ist einsturzgefährdet – Polizei ermittelt zur Brandursache

Tönisvorst · Die Löscharbeiten an der Willicher Straße in St. Tönis dauerten bis zum Abend. Zeitweise waren mehr als 120 Einsatzkräfte vor Ort. Die abgebrannte Halle ist einsturzgefährdet, die Polizei ermittelt zur Brandursache.

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Gegen kurz nach 8 Uhr wurden Feuerwehr und Polizei am Dienstag, 16. Dezember, zu einem Brand an der Willicher Straße in St. Tönis gerufen. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand der Dachstuhl einer Gewerbehalle bereits in Vollbrand. Angrenzende Häuser wurden evakuiert, und die Anwohner wurden bis auf Weiteres durch die Stadt Tönisvorst betreut. „Nach aktuellem Stand wurde niemand verletzt“, teilt die Polizei mit, die Ermittlungen zur bislang unbekannten Brandursache aufgenommen hat. Ein Brandsachverständiger werde in die Ermittlungen eingebunden.

Schon kurz nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war klar, dass weitere Löschzüge zur Unterstützung angefordert werden mussten. „Durch den massiven Einsatz von Feuerwehrkräften - unter anderem aus Willich, Viersen, Grefrath, Kempen und Krefeld - konnte ein Übergreifen der Flammen auf einen benachbarten Produktionsbetrieb, ein Wohnhaus sowie einen angrenzenden Schnäppchenmarkt erfolgreich verhindert werden“, teilt die Feuerwehr mit. Die Löscharbeiten seien wegen der Bauweise der betroffenen Halle äußerst schwierig gewesen und zogen sich bis in den Abend, unter anderem wegen der eingebauten Zwischendecken, aber auch, weil das Gebäudedach durch den Brand einsturzgefährdet sei: „Dadurch konnte eine Brandbekämpfung im Inneren aus Sicherheitsgründen nicht durchgeführt werden, sie erfolgte von allen vier Seiten ausschließlich von außen.“ Erst der umfangreiche Einsatz von Löschschaum habe gegen 16 Uhr zu einem sichtbaren Löscherfolg geführt.

Im Verlauf des Einsatzes wurden Messungen des Brandrauches durchgeführt. Diese hätten keine Hinweise auf das Vorhandensein gefährlicher Stoffe ergeben, so die Feuerwehr weiter: „Die zwischenzeitlich erfolgte Warnung der Bevölkerung über die NINA-Warn-App diente ausschließlich vorsorglichen Zwecken.“

Während der gesamten Einsatzdauer blieben die Willicher Straße sowie der angrenzende Wilhelmsplatz durch die Einsatzkräfte der Polizei voll gesperrt. Das führte zu erheblichen Beeinträchtigungen im Verkehr und ÖPNV. Zudem musste an einzelnen Wohnhäusern entlang der Willicher Straße zeitweise die Stromversorgung unterbrochen werden.