Schüler sammeln Zigarettenkippen „Fill the Bottle“-Umweltaktion der youngcaritas

Kreis Viersen · Erfolgreich war die youngcaritas im Kreis Viersen auch in diesem Jahr wieder mit ihrer Umweltaktion „Fill the Bottle“: Junge Menschen sammelten für die Natur schädliche Zigarettenkippen.

Ein Hurra für „Fill the Bottle“ am Förderzentrum Ost (v. l.): Leon, Miguel, Klassenlehrerin Kathrin Heithausen, Jeannette Gniot von youngcaritas, Schulleiter Daniel Giessmann, Lia, Victor und Michael.

Ein Hurra für „Fill the Bottle“ am Förderzentrum Ost (v. l.): Leon, Miguel, Klassenlehrerin Kathrin Heithausen, Jeannette Gniot von youngcaritas, Schulleiter Daniel Giessmann, Lia, Victor und Michael.

Foto: Caritas

„Meine Kippen waren irgendwie immer nass“, erzählt Victor Köhler, „das war ein bisschen eklig.“ Dennoch sammelten er und seine Mitschüler aus der M1 mit den Lehrerinnen Simone Lagies und Katrin Rüster fleißig Zigarettenstummel rund um die Schule und bis zum einige hundert Meter entfernten Aldi-Supermarkt. Eine mühsame Arbeit, so Michael Mihajlovic: „Viele Kippen lagen zwischen den Steinen“, sagt er. Aber der Einsatz lohnte sich: Am Ende hatten die Jugendlichen einen großen Müllsack gut zur Hälfte gefüllt.

Und das nicht zum ersten Mal. „Wir haben schon mal mit der Klasse mitgemacht“, berichtet Klassenlehrerin Kathrin Heithausen. Daher wussten die Schülerinnen und Schüler bereits, weshalb weggeworfene Zigarettenkippen problematisch für die Umwelt sind. „Die Filter lösen sich nicht auf, und weil da viele Schadstoffe drin sind, ist das schlecht für die Tiere, von denen manche sie für Futter halten“, sagt Lia Rasch. Eine einzige Zigarette kann 40 Liter Grundwasser verunreinigen. Gerade jetzt in der nasskalten Jahreszeit würden schädliche Inhaltsstoffe wie Arsen oder Blei ins Wasser gespült, erklärt Jeannette Gniot, die für die youngcaritas im Kreis Viersen, die Plattform des regionalen Caritasverbandes für das Engagement junger Menschen, zuständig ist. Rund 14 Jahre dauere es, bis sich der aus Cellulose bestehende Filter einer Zigarette zersetzt habe.

Während einer der regelmäßig stattfindenden Schülerveranstaltungen am Förderzentrum Ost überreichte Jeannette Gniot die hundert Euro. „Den Preis fürs Mitmachen haben wir unter den teilnehmenden Gruppen ausgelost“, erklärte Gniot. Klar, dass den Mädchen und Jungen aus der M1 des Förderzentrums Ost der Applaus und die Anerkennung der gesamten Schulgemeinschaft sicher waren – und das nicht ohne Grund: „Von dem Gewinn werden in Absprache mit der Klasse neue Materialien für unsere ,Aktiven Pausen‘ angeschafft. So hat die gesamte Schule etwas davon“, sagt Leiter Daniel Giessmann.

Mit der „Aktion Brieftaube“ läuft bei youngcaritas bereits die nächste Aktivität: Wer älteren Menschen zu Weihnachten eine Freude machen möchte, schreibt und gestaltet eine Weihnachtskarte und schickt sie bis zum 12. Dezember an die youngcaritas (Hochstraße 67, 47877 Willich). Die „Brieftauben“ der youngcaritas sammeln die Briefe und geben sie dann an Bewohnerinnen und Bewohner in Seniorenheimen im Kreis Viersen weiter.