„Wir als Stadtwerke möchten sehr gerne an einem klimaneutralen Gewerbegebiet Kempen mitwirken.“ Diese Botschaft hat Paul Gößling von der Stadtwerke Kempen GmbH im Zuge einer von Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein, Unternehmerkreis Kempen (UKK), Stadt und Stadtwerke Kempen organisierten Info-Veranstaltung im Technologie- und Gründerzentrum Niederrhein verkündet. Rund vierzig Unternehmer nahmen an dem Netzwerktreffen teil. Dabei ging es in erster Linie um Praxisbeispiele zur Dekarbonisierung gewachsener Gewerbe- und Industriebetriebe, einen Überblick zu aktuellen wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen für PV-Anlagen sowie Anforderungen an die Umsetzung von PV-Projekten in Kempen.
IHK, Stadt und Stadtwerke Kempen sowie UKK haben sich vor knapp zwei Jahren auf den Weg gemacht, die Idee eines klimaneutralen Gewerbegebietes in Kempen Wirklichkeit werden zu lassen. 2024 hat die IHK hierzu eine Machbarkeitsstudie zur Realisierung des Ziels für das Gewerbegebiet „Industriering Ost / Am Selder“ durchgeführt. „Eine Befragung der Kempener Unternehmen hat ergeben, dass sie sich insbesondere weitere Informationen zum Photovoltaik-Ausbau wünschen“, so IHK-Projektleiter Dominik Heyer.
Die Kempener Klimaschutzmanagerin Dr. Dorothee Ströh machte auf der Tagung deutlich, dass die Stadt ebenfalls ein großes Interesse an der Realisierung eines klimaneutralen Gewerbegebietes habe und mit gutem Beispiel vorangehe, beispielsweise mit neu errichteten PV-Anlagen auf städtischen Gebäuden. sie verweist auch auf die kommunale Wärmeplanung, die Kempen nun konzeptionell abgeschlossen hat und ab 2026 mit Leben füllt.
„Haben Sie Vertrauen – es geht!“, machten Tobias Jahn und Markus Heigele von der Alois Müller GmbH den Unternehmern in der Runde Mut, das Projekt „klimaneutrales Gewerbegebiet“ beherzt in Angriff zu nehmen. Das UnternehmenDie Firmenvertreter aus dem Allgäu beschrieben detailliert, wie sich ein Unternehmen aufgemacht hat, dem Anspruch „klimaneutral“ gerecht zu werden und den CO₂-Ausstoß drastisch zu reduzieren.
Weitere Themen waren Brandschutz, versicherungstechnische Fragen rund um Photovoltaik und Netzstabilität. Darüber hinaus stellten Carsten Seel und Ludger Rupp ihre noch junge Initiative „Bürgerenergie Kempen“ vor.
„Solarstrom ist ein wichtiger Baustein zur Energiewende. Unsere heutige Veranstaltung hat Rahmenbedingungen und Praxisbeispiele zum Anfassen gegeben“, lautete am Ende des Kongresses das Fazit von Peter Nieskens. Der UKK-Vorsitzende verweist auch auf den „Letter of Intend“, den die Initiatoren am 25.11.2024 unterzeichnet haben. „Mit dem Netzwerktreffen ist ein weiterer Meilenstein gelegt.“