„Jugendflamme“-Prüfung Feuer und Flamme für die Wehr

Nettetal · Bei der Nettetaler Feuerwehr konnten Jugendliche nach langer Coronapause jetzt wieder die „Jugendflamme“ ablegen.

In der ersten Stuffe der „Jugendflamme“ müssen die Jugendlichen diverse praktische Übungen meistern – hier das Anfertigen von Knoten und Stichen.

Foto: Feuerwehr Nettetal

Seit der Gründung der Jugendfeuerwehr in Nettetal im Jahr 2005 hat sich die Abnahme der Jugendflamme, die in regelmäßigen Abständen durchgeführt wird, etabliert. Nur wie so vieles, schuldete Corona auch hier einen Ausfall von nahezu drei Jahren. Jetzt konnten junge Feuerwehrleute ihr erlerntes Wissen endlich wieder unter Beweis stellen. Ein wenig Anspannung, Nervosität und Aufregung lag bei den 28 Mitgliedern der Nettetaler Jugendfeuerwehr und einem Gastmitglied der Feuerwehr Niederkrüchten im Feuerwehrgerätehaus Hinsbeck in der Luft.

Die Jugendflamme ist ein Ausbildungsnachweis, der nach bundeseinheitlichen vorgegebenen Rahmenbedingungen der Deutschen Jugendfeuerwehr (DJF) abgehalten wird. In der ersten Stufe beschäftigt man sich mit der Zusammensetzung des Notrufes und fertigt drei Knoten und Stiche an. Außerdem führt man drei feuerwehrtechnische Aufgaben durch. Haben die Jugendlichen dies geschafft, geht es zu Stufe 2. Hier geht es unter anderem um Fahrzeug- und Gerätekunde und das Sichern einer Unfallstelle.

Eine weitere praktische Übung ist der Umgang mit einer Rettungstrage.

Foto: Feuerwehr Nettetal

Zusätzlich ist eine Aufgabenauswahl aus sportlichem, kulturellem, musikalischem, kreativem, sozialem oder ökologischem Bereich zu wählen. Hier entschied man sich für den sozialen und ökologischen Bereich und nahm an der Reinigungsaktion „Let‘s clean up Europe“ teil. Einen weiteren Teil bestritt man im Sommerzeltlager, in dem alle an einer Wasseraerobic Einheit teilnahmen.

Unter den wachsamen Augen der Kreisjugendfeuerwehrwarte nahmen die unparteiischen Christoph Heyer (Grefrath), Manfred Sanders (Tönisvorst) und Katrin Blinne (Brüggen) das Erlernte ab. Sie verkündeten nach zweieinhalbstündigem Prüfungsmarathon, dass alle bestanden haben.

Kreisjugendfeuerwehrwacht Christoph Heyer und Stadtjugendwart Thomas Ritters fanden lobende und anerkennende Worte und zeigten sich mit den erbrachten Leistungen sehr zufrieden. Sie forderten die Jugendlichen auf, am eingeschlagenen Weg weiter festzuhalten. Den verdienten Eintrag im Jugendfeuerwehrausweis zur bestandenen Jugendflamme holten sich alle Teilnehmer ab, unter dem anerkennende Beifall vieler anwesenden Eltern, Omas, Opas und Geschwister. Von Anspannung, Nervosität und Aufregung war nichts mehr zu spüren, die Freude war allen sichtlich anzusehen.