Zusammen schaffen wir das

Mönchengladbach · Die Speicker Schützen haben in dieser Woche eine Hilfsaktion gestartet, die inzwischen weit über den Stadtteil hinaus reicht. Von Wickrath bis Neuwerk helfen die Gladbacher, den durch das Corona-Virus besonders gefährdeten Menschen mit Einkäufen, Gassi gehen, Rezepte abholen und mehr.

Der Speicker Alfred Aretz (links) hat das Hilfsangebot der Speicker Schützen gerne angenommen. Markus Effertz brachte ihm jetzt seine Einkäufe nach Hause.

Foto: BSV Speick

Markus Effertz, Präsident des Bürgerschützenvereins St. Hermann-Josef Speick, ist keiner, der sich die Dinge einfach anguckt, er packt an. Und so war es für ihn selbstverständlich, angesichts der Corona-Krise, die unser Land lahmlegt, aktiv zu werden. „Wir als Schützenverein feiern nicht nur, wir sind für die Menschen in unserem Stadtteil – und darüber hinaus – da. Gerade in Krisenzeiten, wie wir sie gerade erleben.“

Um gerade diejenigen zu schützen, die durch das Virus besonders gefährdet sind, bieten die Bruderschaftler und einige weitere Mitstreiter an, Besorgungen zu machen, den Hund Gassi zu führen, Rezepte in der Apotheke einzulösen, Erkrankte zum Arzt zu begleiten und mehr. „Wir möchten unseren Teil dazu beitragen, dass sie sich in der aktuellen Situation nicht unnötig in Gefahr bringen und das Haus verlassen müssen.“

Mit Sorge betrachtet Effertz, das nach wie vor viel zu sorglose Verhalten vieler Bürger, die damit vielleicht nicht sich selbst, aber viele andere in Gefahr bringen. „Man muss nur nach Italien schauen. Solche Verhältnisse möchte ich hier nicht erleben. Wir haben noch eine Chance, das zu stoppen und dazu möchten wir beitragen. Ich hoffe, die Menschen verstehen endlich den Ernst der Lage.“

Inzwischen erstreckt sich das Helfernetzwerk der Speicker Schützen über die ganze Stadt. Durch die Zusammenarbeit mit dem Seniorennetzwerk Mönchengladbach und engagierten Freiwilligen gibt es aktuell Helfer von Neuwerk, über Wickrath nach Holt, Waldhausen, Odenkirchen und Rheydt. In Speick verteilen die Schützen fleißig Flyer an alle Haushalte und Geschäfte, in denen genau beschrieben ist, welche Hilfsangebote existieren und wie man diese in Anspruch nehmen kann. Unterschrieben sind Flyer und Infos immer mit dem Hashtag #zusammenschaffenwirdas.

„Man kann sich das wie eine Taxizentrale vorstellen“, erklärt Effertz. In der Whatsapp-Gruppe der Helfer werden die Hilfsgesuche eingestellt. „Der, der am nächsten dran ist, kümmert sich dann.“ Menschen, die Hilfe benötigen, genauso wie interessierte Freiwillige können sich bei Markus Effertz telefonisch oder per Mail melden. „Wir suchen nach wie vor gesunde Menschen unter 50, die gerne helfen möchten.“ An diejenigen, für die die Hilfe gedacht ist, richtet Markus Effertz den dringenden Appell: „Scheuen Sie sich nicht, die Hilfen anzunehmen. Wir helfen gerne, um Sie vor diesem Virus und seinen Folgen zu bewahren. In Zeiten wie diesen müssen wir zusammenstehen und unsere Vaterstadt schützen.“