Verwaltungs-Digitalisierung schreitet voran Schneller zum „UVO“

Stadt Willich · Wenn vom „UVO“ die Rede ist, sagt das nicht jedem sofort etwas – wenn man nicht in die Falle getappt ist und „UFO“ und damit das „Unbekannte Flugobjekt“ verstanden hat.

Bianca Fleuth, Volker Sternemann und Jörg Ribbeck (v.l.) präsentieren die Handzettel und Plakate, mit denen für den digitalen UVO geworben wird.

Foto: Stadt Willich

Die Abkürzung UVO steht für „Unterhaltsvorschuss“ – das ist eine staatliche und vor Ort von den Kommunen abgewickelte Leistung für Kinder von Alleinerziehenden. Der UVO hilft, die finanzielle Lebensgrundlage eines Kindes zu sichern, wenn der andere Elternteil nicht oder nur teilweise oder nicht regelmäßig Unterhalt in Höhe des Unterhaltsvorschusses zahlt. Dann springen Stadt und Staat ein, der andere Elternteil muss den Vorschuss später zurückzahlen, wenn er keinen Unterhalt zahlt, obwohl er ganz oder teilweise Unterhalt zahlen könnte.

Der UVO betrifft mehr Bürgerinnen und Bürger, als man denkt, und um das Verfahren zu vereinfachen und zu beschleunigen, haben sich die städtischen Digitalisierer und die fachlichen Experten aus dem Geschäftsbereich Soziales schon vor geraumer Zeit aufgemacht, die digitale Beantragung des UVO zu ermöglichen. Das geht also über den entsprechenden Link auf der Webseite der Stadt https://www.stadt-willich.de/service/dienstleistungen/unterhaltsvorschuss-beantragen

oder auch über den passenden QR-Code, der auf Plakaten und Broschüren zu finden ist. Volker Sternemann, Leiter des Geschäftsbereich Soziales: „Wir wollen die digitale Variante, die eben weniger Aufwand und mehr Tempo in der Abwicklung verspricht, populärer machen, grundsätzlich priorisieren - und starten deswegen eine Plakataktion im Beschäftigungs- und Leistungszentrum und in den Büros des Bürgerservices.“

Dass das Ganze bei den Bürgern ankommt und funktioniert, ist durch eine Probephase für die digitale Beantragung belegt: „Alles klappt“, so Ribbeck, „eben beispielsweise auch vom Smartphone aus - und nachdem wir uns von der Funktionsfähigkeit des Services überzeugt haben, steigen wir eben jetzt voll auf digital um.“

Priorisiert wird also der digitale Weg – wer den nicht beschreiten will oder kann, kann aber auch in der nach wie vor möglichen Papierform analog beantragen – „Der Weg in die Zukunft ist aber ganz klar der digitale“, so auch Bianca Fleuth, Digitalisierungsbeauftragte im Geschäftsbereich Soziales.

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