Leser-Telefon-Aktion zum Thema „Schlaganfall“ mit Experten der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe Das Leben nach dem Schlaganfall

Stadt Willich · Am Donnerstag, 8. Mai, gibt es wieder das Lesertelefon mit Expertinnen und Experten der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Das Telefon ist von 15 bis 18 Uhr unter der kostenfreien Rufnummer 0800 2811811 erreichbar.

Es gibt Hilfe für Menschen nach einem Schlaganfall.

Foto: Stiftung Deutsche Schlaganfall-H/Besim Mazhiqi

Jährlich erleiden rund 270 000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall, ein Viertel von ihnen zum wiederholten Mal. Für die Betroffenen und ihr Umfeld bedeutet ein Schlaganfall einen tiefen Einschnitt. Schon während der Erstversorgung und der anschließenden stationären Rehabilitation müssen die Weichen für das Leben danach gestellt werden. Dabei geht es einerseits um die medizinische und therapeutische Versorgung, andererseits um Themen wie Pflege, finanzielle Versorgung, Wohnsituation und Unterstützungsangebote, die den Betroffenen helfen, ihren Alltag zu meistern.

Dank der nahezu flächendeckenden Erstversorgung in rund 350 Schlaganfall-Stationen überleben heute doppelt so viele Menschen einen Schlaganfall wie noch vor 30 Jahren. Bereits während der Akutphase, vor allem aber in der stationären Rehabilitation, starten umfangreiche Maßnahmen, um die durch die Hirnschädigung verloren gegangenen Fähigkeiten wieder zu erlernen oder auszugleichen. Während der Reha trainieren die Patienten täglich mehrere Stunden – meist über drei Wochen hinweg. Doch sobald die Betroffenen nach Hause zurückgekehrt sind, sinkt die Trainingsdauer auf meist nur noch 40 Minuten pro Woche. Die Folge: Der Fortschritt stagniert.

Nicht nur körperliche Fähigkeiten gehen verloren, auch Geist und Seele leiden unter den Folgen eines Schlaganfalls. Bei acht von zehn Betroffenen verursacht der Schlaganfall kognitive Folgen wie Gedächtnis-, Aufmerksamkeits- und Orientierungsstörungen. Auch hier lassen sich durch gezielte Neurorehabilitation und ambulante Therapie Verbesserungen der Hirnleistung und Handlungsfähigkeit erzielen. Ähnlich sieht es bei den psychischen Belastungen aus: Etwa ein Drittel der Patienten erkrankt nach einem Schlaganfall an einer Depression. Eine Post Stroke Depression ist häufig Teil der Krankheitsbewältigung, bedarf aber in jedem Fall einer gezielten Behandlung, um wieder Kraft und Zuversicht für das Leben nach dem Schlaganfall zu mobilisieren.

Das Leben nach dem Schlaganfall neu zu organisieren, kommt einer Herkulesaufgabe gleich, die ohne Unterstützung kaum zu bewältigen ist. Die gute Nachricht: Es gibt eine Reihe von Unterstützungsangeboten, vom Krankengeld über Pflegeberatung und Leistungen für Schwerbehinderte bis zu Nachteilsausgleichen am Arbeitsplatz. Eine besondere Art der umfassenden Nachsorge bieten Schlaganfall-Lotsinnen und -lotsen: Von der Erstversorgung in der Stroke Unit an informieren und beraten sie Betroffene und ihre Angehörigen über zwölf Monate hinweg.

Alle Fragen rund um die Lebensgestaltung nach dem Schlaganfall beantworten unter anderem diese Expertinnen und Experten der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe in der Sprechzeit.

Rufen Sie an! Am Donnerstag, 8. Mai zwischen 15 und 18 Uhr. Der Anruf unter 0800 2811811 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.