Stadt Willich. Am kommenden Samstag und Sonntag, 10. Und 11. Mai, ist es wieder so weit: fünf Willicher Künstlerinnen und Künstler öffnen ihre Ateliers und laden zu einem abwechslungsreichen Rundgang durch ihre Werkstätten und kreativen Rückzugsräume ein. Vier Ateliers sind zentral in Willich gelegen auf der Martin-Rieffert- und Peterstraße und schließlich noch eins etwas weiter außerhalb des Ortskerns auf der Bahnstraße.
Sie bieten eine Vielfalt an künstlerischen Ausdrucksformen und kreativen Ideen. Speziell für dieses Wochenende wurden Arbeiten vorbereitet, die dann ausgestellt sein werden. Deshalb freuen sich die Kunstschaffenden auf ein interessiertes Publikum bei hoffentlich sonnigem Frühlingswetter.
In ihrem Atelier auf der Martin-Rieffert-Straße 37 zeigt Birgitta Jenner in diesem Jahr verschiedenartige Malerei mit unterschiedlichen Abstraktionsgraden. Thematisch sind ihre Arbeiten meist von persönlichen Erlebnissen inspiriert. Diese verwandeln sich aber auch oft durch Zufälligkeiten oder neue Intuitionen im Malprozess von realistischen, in erfundene geträumte Orte.
Martin-Rieffert-Straße 10 ist die Adresse der Werkstatt von Jörg Schulze-Roloff. Die dynamische Arbeitsweise des „Betondesigners“ lässt mittels verschiedener Techniken und Materialien Objekte entstehen, die im überraschenden Kontrast zur ursprünglich ruhigen Formensprache des Betons stehen.
Die Arbeiten von Anne Fiedler in der „Kunstwerkstatt“, Peterstraße 49, schicken den Betrachter malerisch auf eine eigene Reise zu gesehenen, erinnerten oder auch geträumten Orten. Ihre Malereien sind meist autobiografisch und werfen Fragen auf an Erlebnisse oder Erinnerungen, die dann von ihr emotional und auch malerisch-formal bearbeitet werden. Dennoch bleiben die Inhalte in der Schwebe. Es gibt keine Antworten auf die gestellten Fragen, sondern scheinbar werfen die Malereien noch weitere Fragen auf, sie bleiben offen und hängen irgendwo in den „Zwischenwelten“.
Auf der Peterstraße 19 befindet sich das Atelier „P19“ der Künstlerin Renate Diekmann. Sie zeigt einen Querschnitt ihrer teilweise großformatigen Acrylmalerei mit floralen Motiven oder Landschaften. Neuere Arbeiten sind gut beobachtete Momentaufnahmen von Menschen in alltäglichen Situationen.
Und schließlich befindet sich das Atelier von Sabine Kreuels an der Bahnstraße 101. Hier gibt es vor allem grafische Arbeiten zu sehen. Ihr Interesse gilt vor allem der alten grafischen Technik des Holzschnitts. Ausgestellt werden Strukturen, die in Holzplatten geschnitten und anschließend farbig auf Papier gedruckt wurden.
Alle sind herzlich eingeladen, bei einem Frühlingsspaziergang die Ateliers zu besuchen und sich die ausgestellten Werke anzuschauen.