Mit der Auftaktveranstaltung des Netzwerks interdisziplinärer Kinderschutz (NiK) im Kreis Viersen haben die Jugendämter im Kreis ein klares Zeichen zur Stärkung des Kinderschutzes gesetzt und eine Kooperationsvereinbarung geschlossen.
Anlass dafür ist das Landeskinderschutzgesetz Nordrhein-Westfalen (LKiSchG), das 2022 als erstes seiner Art in Deutschland in Kraft getreten ist. Das Gesetz verfolgt das Ziel, den Schutz von Kindern und Jugendlichen weiter zu verbessern und die Zusammenarbeit aller am Kinderschutz beteiligten Institutionen zu fördern.
Bereits seit vielen Jahren bestehen in den Jugendämtern im Kreis Viersen klare Abläufe, bewährte Netzwerke und verbindliche Kooperationsvereinbarungen mit Partnern, wie Polizei, Schulen, Kindertageseinrichtungen und Trägern der Jugendhilfe. Alle fünf Jugendämter im Kreis Viersen, das sind Nettetal, Viersen, Kempen, Willich und das Kreisjugendamt Viersen, haben nun eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung geschlossen.
Mit der Gründung des Netzwerks wird eine noch engere Zusammenarbeit durch eine ständige interkommunale Planungsgruppe und die Netzwerkakteure weiterentwickelt. Ziel ist die weitere Vernetzung und Förderung der Zusammenarbeit für eine schnellere und effektivere Zusammenarbeit im Verfahren einer möglichen Kindeswohlgefährdung.
„Kinderschutz geht uns alle an, darum stellen wir uns gemeinsam der Verantwortung. NiK steht für eine gelebte Zusammenarbeit, über Fach- und Gemeindegrenzen hinweg“, sagt Markus Kalt, Leiter des Kreisjugendamtes Viersen.
Zur Auftaktveranstaltung sind Vertreterinnen und Vertreter aller relevanten Bereiche eingeladen worden – darunter Jugendämter, Gesundheitswesen, Schulen, Polizei, Justiz, freie Träger der Jugendhilfe, Beratungsstellen und weitere Institutionen.