Unterstützung für werdende Tageseltern

Niederkrüchten/Kreis Viersen · Der Kreis Viersen begrüßt sechs neue Tagesmütter in Niederkrüchten. Der Kreis Viersen unterstützt die werdenden Tagesmütter und Tagesväter.

Langjährige und neue Tagesmütter aus Niederkrüchten tauschen sich über ihre Erfahrungen aus (v.l.) : Sabrina Lordan, Nadja Gierthmühlen, Juliane Luft, Elisabeth Kemperdick (davor), Wibke Scheer, Petra Engelmann und Karin Bergers.

Foto: Horst Siemes/Kreis Viersen

Bislang gab es mit Petra Engelmann, Angelika Klaps und Claudia Lütters drei langjährige Tagesmütter in der Gemeinde. Nun habenSabrina Lordan, Nadja Gierthmühlen, Juliane Luft, Wibke Scheer, Elisabeth Kemperdick und Karin Bergers mit der Betreuung von Kindern begonnen. Das neue Team hat sich jetzt zur ersten Arbeitskreissitzung getroffen.

Der Kreis Viersen ist im Bereich der Kindertagespflege gut aufgestellt. Um das Angebot zu erweitern, können sich interessierte potenzielle Tageseltern aber immer melden. Bedarf gibt es vor allem in Schwalmtal. Gabriele Kox und ihre Kolleginnen Ivonne Dahlke (für Grefrath), Nathalie Götzen (für Brüggen), Elke Ohldag-Druselmann (für St. Tönis) und Katja Schulte (für Vorst) informieren über die Tätigkeit als Tagespflegeperson. Der nächste Qualifizierungskurs beginnt im März 2020. Bewerber sollten sich bis zum Jahresende anmelden. Weitere Infos gibt es auf www.kreis-viersen.de/de/dienstleistungen/tagespflege-fuer-kinder.

Tagesmutter oder -vater kann werden, wer mindestens einen Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung hat. Eine pädagogische Ausbildung ist von Vorteil, aber nicht Bedingung. Erfahrung, Zeit und Interesse im Umgang mit Kindern, gesundheitliche und psychische Belastbarkeit, geeignete Räume und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Eltern und dem Jugendamt gehören ebenfalls zu den Voraussetzungen. Außerdem wird ein einwandfreies Führungszeugnis der Tagespflegeperson und von deren Partner erwartet.

„Die Kindertagespflege ist ein sehr passendes Angebot für Kinder unter drei Jahren, weil der private übersichtliche Haushalt einer Tagesmutter eine familienähnliche Situation schafft“, erklärt Gabriele Kox. „Ein Kind kann sich in dieser Umgebung alle Elemente des alltäglichen Lebens auf sehr natürliche Weise aneignen“.

Der Bedarf an Tagespflege hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen, weil sich der Berufsalltag von Eltern verändert hat: Nahmen Mütter früher nach der Geburt ihres Kindes drei Jahre Erziehungsurlaub, so kehren sie heute häufig mit dem ersten Geburtstag des Kindes oder teilweise früher zurück ins Berufsleben. „Um die damit notwendige Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch im Bereich der Kinder unter drei Jahren zu gewährleisten, haben wir den Ausbau der Kindertagespflege in den letzten Jahren stark vorangetrieben“, sagt Kreisjugendamtsleiter Lothar Thorissen.