Strümper Hobby-Bläser feiern 25-Jähriges

Am Samstag, 12. Oktober 2019, um 19 Uhr, feiern die „Strümper Hobby-Bläser“ ihr 25-jähriges Jubiläum. Dazu sind alle Musikliebhaber in die evangelische Versöhnungskirche in Strümp, Mönkesweg 22, herzlich eingeladen.

In Meerbusch gern gesehen Gäste: Die „Strümper Hobby-Bläser“.

Foto: Karl-Heinz Rütten

Strümp. Im Rahmen einer öffentlichen Probe wollen die teils in die Jahre gekommenen, aber trotzdem hervorragenden Musiker ihr Können darbieten. Wochenlang probten sie unter Kapellmeister Franz-Josef Backes, um für den Festabend gerüstet zu sein.

Ein Spruch, von einem Musiker geprägt, sagt, dass „Musik ein herrliches Instrument ist, das den Leuten sehr gerne gefällt“, so der ehemalige Bariton-Spieler Karl Bengfort. „In diesem Spruch liegt sehr viel Wahrheit“, sagt Karl-Heinz Rütten, Sprecher der Strümper Hobby-Bläser.

An ihrem Jubiläumsabend wollen die „Strümper Hobby-Bläser“ die Besucher mit einer breiten Palette verwöhnen. Dabei stehen Polka, Walzer und Märsche im Vordergrund. Ein kleiner Einblick in die Geschichte der „Strümper Hobby-Bläser“:

„Theo Langels hatte in frühester Jugend Trompete spielen gelernt und sich dem Osterather Musikverein angeschlossen“, so Rütten. „Aus beruflichen Gründen musste er aber schweren Herzens mit diesem Hobby aufhören.“ Er fasste die Idee, dass er irgendwann wieder spielen würde – und wenn es als Rentner sein sollte. „Diesen Gedanken wurde er nicht los.“

Als dann eines Tages – Anfang der 90er Jahre – der Osterather Musikverein ein Konzert gab, war er als Besucher zugegen. „Dort traf er einige alte bekannte Spielgefährten aus seiner damaligen Zeit als Trompeter. Und natürlich wurde wieder über das Thema Musik im Rentenalter und dann als Hobby-Bläser gesprochen.“

So standen in der Runde Theo Langels, die Gebrüder Hans und Herbert Hansen, Willi Paas, dazu gesellte sich Hermann Polachowski.

„Sie machten einen Termin aus und es fand die erste Probe bei Theo Langels im Keller statt, allerdings noch ohne Herbert Hansen, der erst nach dem ersten Auftritt zur Truppe kam.“

Der erste Auftritt ließ auch nicht lange auf sich warten. Bei einem Geburtstag spielte man zwei Lieder („Zum Geburtstag viel Glück“ und „Hoch soll erleben“) und erntete großen Applaus. „2Dieser Applaus spornte für die Zukunft an.“

Danach wurde beschlossen, wöchentlich zu proben. Herbert Hansen wurde musikalischer Leiter. Im Laufe der Zeit kamen Hans Bender als Schlagzeuger, Karl Bengfort , Bariton, und Josef Steinborn, Trompete, hinzu. Der nächste war Rudi Seitinger, Tenorhorn.

„Dechant Heribert Faßbender trat an die Hobby-Bläser heran mit der Bitte, Fronleichnam und Weihnachten vor der Christmette zu spielen“, berichtet Karl-Heinz Rütten. Im Gegenzug durfte dann das Pfarrheim als Probelokal benutzt werden. „Eine fruchtbare Vernunftehe, wie man so schön sagt.“ Beide Seiten profitierten von diesem Deal.

Viele Jahre sind sie in der Vorweihnachtszeit durch Strümp gefahren, um an mehreren Stationen weihnachtliche Musik zu spielen. Später spielte man in der Gärtnerei Kaufmann. Bei Speisen und Getränken wurden Spenden gesammelt, die man einem guten Zweck zuführte.

Fünf Jahre war Herbert Hansen Übungsleiter der „Hobby-Bläser“. Er war verantwortlich für den musikalischen Aufschwung. „Leider verstarb Herbert Hansen viel zu früh. Sein Nachfolger wurde Josef Steinborn.“

In der Zwischenzeit hatten sich die „Strümper Hobby-Bläser“ zu einem hervorragenden Orchester gemausert. Zahlreiche Auftritte in der näheren und weiteren Umgebung waren die logische Folge.

Mai- und Erntedankfeste, Jahreshauptversammlungen, Geburtstage und sonstige Feste zählen zu den regelmäßigen Auftritten. „Insider wissen, dass sie auch Eustachius-Bläser genannt werden“, sagt Rütten. „Das rührt daher, dass sie regelmäßig bei der Eustachius-Schützen-Bruderschaft in Büttgen-Vorst zu Gast sind.“ Bei weiteren Vereinen werden die „Strümper Hobby-Bläser“ regelmäßig angefordert. – beispielsweise vom Heimat- und Schützenverein und von den „Kleene Strömper“.

Zwei Auftritte sollten eine besondere Erwähnung finden:

Bei zwei Länderspielen, die im Stadion „Am Eisenbrand“ in Büderich stattfanden, und zwar das U 19-Spiel der Junioren gegen Belgien und das U 20-Spiel der Frauen gegen die Schweden, spielten sie vor den Begegnungen die jeweiligen Nationalhymnen.

Musikalischer Leiter des Orchesters ist seit über fünf Jahren Franz-Josef Backes, der auch selbst als Klarinettist mitwirkt.

„Erwähnen muss man, dass in den 25 Jahren des Bestehens hervorragende Musiker in den Reihen der Strümper Hobby-Bläser spielen. Das macht deutlich, dass das Alter keine Rolle spielt.“ Einige der Musikanten haben die 80-Jahresgrenze schon überschritten und sind trotzdem immer noch mit Begeisterung bei der Sache. Da sieht man wieder einmal: „Musik hält im wahrsten Sinne des Wortes jung.“

Zum Schluss muss noch erwähnt werden, dass Gründer und Ideengeber Theo Langels leider in der Zwischenzeit verstorben ist. „Seine Frau Margret, die gute Seele, organisiert die Weihnachtsfeiern und verwaltet die Kasse. Nach dem Konzert ist bei ihr aber unwiderruflich Schluss, dann müssen Jüngere ran.“