6:5 in Bietigheim Pinguine feiern Auftaktsieg

Krefeld · Zum Saisonauftakt konnten die Krefeld Pinguine in der DEL2 die Bietigheim Steelers in einem offensiv geprägten Spiel mit 6:5 nach Verlängerung besiegen.

Foto: Krefeld Pinguine

Dabei verschliefen die Pinguine das erste Drittel völlig und sahen sich Ende des Spielabschnitts einem 0:2-Rückstand gegenüber.

Ryker Killins eröffnete die Saison 2023/24 in der fünften Minute. Drei Minuten später war es Jack Olin Doremus, der die Führung der Steelers ausbauen konnte.

Im zweiten Drittel zeigte der KEV dann ein komplett anderes Gesicht, nahm das Bietigheimer Tor mit 25 Schüssen unter Beschuss und kämpfte sich zurück in die Partie.

Vom ersten Wechsel an belagerten die Pinguine das Tor von Steelers-Goalie Olafr Schmidt. Philipp Kuhnekath war es, der ein Zuspiel von Kapitän Alexander Weiß zum Anschlusstreffer verwertete.

Mit einem Doppelschlag in der 32. und 33. Minute übernahm der KEV anschließend die Führung. Josh MacDonald vollendete eine sehenswerte Passstafette mit David Cerny und Jon Matsumoto, Christian Kretschmann nutze seinen linken Schlittschuh vor dem Tor in legaler Weise, um die Führung zu erzielen.

Aus dem Nichts kam Bietigheim noch in der 37. Minute den Ausgleichstreffer, um ein spannendes und wildes Schlussdrittel zu ermöglichen. Denn die Sturmreihen beider Teams fanden immer wieder Wege vorbei an Felix Bick und Olafr Schmidt.

Mike Fischer brachte den KEV in der 47. Minute in Führung, sah diese jedoch in der 52. Minute durch Jackson Cressey egalisiert, nur, um weitere 18 Sekunden später den erneuten Führungstreffer von Alex Weiß zum 5:4 zu bejubeln.

Doch die wilde Fahrt war noch immer nicht zu Ende. Die Steelers kamen mit einem sechsten Feldspieler auf dem Eis in der 58. Minute durch Guillaume Naud erneut zum Ausgleich und erzwangen die Verlängerung.

Dort erspielten sich die Pinguine den Extrapunkt für den Sieg. Verteidiger Eric Gotz vollendete ein 2-gegen-1 in der kurzen Stockhand-Ecke Schmidts.

Zahlen zum Spiel

SCB - KEV 5:6 (2:0, 1:3, 2:2/0:1)

Tore: 1:0 (4:32) Killins (Welychka), 2:0 (7:55)(PP) Doremus (Heinzinger, Kuqi), 2:1 (21:04) Kuhnekath (Weiß), 2:2 (32:21) MacDonald (Matsumoto, Cerny), 2:3 (33:41) Kretschmann /Weiß, Kuhnekath), 3:3 (36:06) Gropp (Kuqi, Doremus), 3:4 (46:47) Fischer (Wagner, Niederberger), 4:4 (51:04) Cressey (Zerressen), 4:5 (51:22) Weiß (Kretschmann), 5:5 (57:31)(EA) Naud (MacDonald, Gropp), 5:6 (64:32) Gotz

Schüsse: 30:61

Strafen: 6:8

Zuschauer: 2514

Stimmen zum Spiel

Boris Blank:

Man hat beiden Mannschaften die Nervosität angemerkt. Bei uns kam hinzu, dass wir nicht gut aus dem Bus gekommen sind. Es wirkte fast so, als hätten wir die ersten 10 Minuten noch im Bus gesessen. Bietigheim hat sich besser bewegt und als wir dann ins Spiel gekommen sind, lagen wir schon 2:0 zurück.

Ab dem zweiten Drittel haben wir uns zurückgekämpft und Charakter bewiesen. Das war sicherlich ein gutes Spiel für die Zuschauer, nicht so sehr für uns Trainer. Es gibt viel zu analysieren. Unter dem Strich war es aber ein unterhaltsames Spiel zweier starker Mannschaften.

Philipp Kuhnekath:

Es war ein geiles Gefühl mein erstes Tor im ersten Pflichtspiel nach meiner Rückkehr für die Pinguine zu erzielen. Gerade in unserer Reihe mit Alexander Weiß und Christian Kretschmann hat es heute gut geklappt und Spaß gemacht. Dass bei uns am Ende jeder ein Tor erzielt hat, war umso schöner.

Alexander Weiß:

Wir hatten einen schweren Start. Die Erwartungen, die wir auch an uns selbst haben sind hoch und wir offensichtlich nervös. Ab dem zweiten und im dritten Drittel haben wir gut gespielt, wenn wir auch die eine oder andere Chance zu viel abgegeben haben. Grundsätzlich denke ich, kann man mit einem Auswärtssieg, auch zwei Punkten, in Bietigheim zufrieden sein.

Für meinen Geschmack haben wir aber einfach zu viele Gegentore kassiert und selbst nicht genug aus unseren Chancen gemacht.