Ingo Wald stand zufrieden in den Katakomben des alt ehrwürdigen Stadions an der alten Försterei. "Dieser Punkt kann noch ganz wichtig für uns werden", orakelte der MSV-Präsident. Wald freute sich über eine "kompakte, stabile Leistung" seiner Zebras und darüber, dass den Heidenheimern die Überraschung in Nürnberg nicht gelang. Denn dadurch ergibt sich folgende Situation für den MSV: Vier Punkte beträgt der Vorsprung des MSV als Tabellenzehnter auf die Heidenheimer, die aktuell auf dem Relegationsplatz 16 stehen. "Wenn wir am nächsten Samstag wieder so stabil stehen und es schaffen, vielleicht sogar drei Punkte einzufahren, hätten wir einen ganz großen Schritt gemacht", blickte Andy Wiegel bereits am Samstagnachmittag in Richtung des so wichtigen nächsten Heimspiels gegen die punktgleichen Sandhauser.

Es scheint, als hätte Ilia Gruev seine Truppe pünktlich zum Schlussspurt dieser vollkommen verrückten Zweitligasaison wieder auf Spur gebracht. Nach 15 Gegentoren in fünf Partien war das 0:0 Balsam für die geschunden Trainer-Seele. "Ich bin sehr zufrieden. Unser Plan ist aufgegangen. Wir standen stabil und haben kaum Möglichkeiten zugelassen", freute sich der MSV-Chefcoach. Die einzige zwingende Torchance für Union in der deutlich von Abstiegsangst geprägten Partie hatte Philipp Hosiner in der 25. Minute als Kevin Wolze einmal nicht wachsam war.

Dustin Bomheuer und Gerrit Nauber blieben in der Innenverteidigung ohne Fehler. Und Andy Wiegel feierte ein starkes Comeback nach langer Verletzungspause. Wiegel sorgte auf der rechten Abwehrseite für Stabilität und Zweikampfpräsenz. Seine offensiven Vorstöße waren gar nicht so sehr gefragt, bei den "Eisernen" ging es den Gästen nur um Stabilität und Absicherung.