Der Brand in einem der Zechenmeisterhäuser im Stadtteil Wehofen, Im Winkel, entzündete sich in den frühen Morgenstunden am 22. Dezember: Gegen 8.30 Uhr waren rund 50 Feuerwehrleute im Einsatz, die den Brand im Gebäude bekämpften. Sicherungsmaßnahmen wurden jedoch auch von der Dr.-Hans-Böckler-Straße aus ergriffen. Hier stand eine ausgefahrene Drehleiter, die mit einem Feuerwehrmann besetzt war, der, sollte der Brand durchs Dach schlagen, diesen umgehend mit Wasser löschen konnte.
Bis zu diesem Zeitpunkt qualmte es jedoch nur durch Teile der Dachhaut. Im Innern des Hauses bekämpfte die Feuerwehr mit Atemschutz Brände in den Decken. Diese sind bei den um 1917 errichteten Häusern aus Holzbalken, so dass sich hier Glutnester lange Zeit halten konnten.
Dies traf dann auch zu, wie die Feuerwehr mitteilte. Um den Brandherd zu finden, mussten die Gipsverkleidungen großflächig in Handarbeit entfernt werden. Zusätzlich wurden Teile der Dacheindeckung entfernt. Nachdem die Tragkonstruktion freigelegt war, stellten die Einsatzkräfte mehrere Glutbrände im Bereich der Holzkonstruktion fest. Zum Teil waren Knotenpunkten vollständig abgebrannt. Es bestand akute Einsturzgefahr, die Einsatzkräfte mussten sich zurückziehen.
Der Bauzug der Feuerwehr Duisburg wurde nachgefordert, um das Gebäude so abzustützen, dass die Löscharbeiten wieder aufgenommen werden konnten. Ein Statiker und die Bauaufsicht wurden hinzugezogen. Die Feuerwehr löschte die Glutnester ab und bedeckte die Konstruktion mit Löschschaum. Nach Abschluss der Löscharbeiten musste die weitere Nutzung der betroffenen Doppelhaushälfte durch den Statiker untersagt werden. Die Bewohner wurden von Verwandten aufgenommen. Die benachbarte Doppelhaushälfte darf unter Auflagen weiter genutzt werden.
Im Einsatz waren Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr aus Walsum, Hamborn und Duissern sowie die Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr aus Walsum und Hamborn/Marxloh mit insgesamt 80 Einsatzkräften. Um während der Löscharbeiten den Grundschutz für das Stadtgebiet aufrecht zu erhalten, wurde die Freiwilligen Feuerwehren aus Ruhrort/Laar und Homberg eingesetzt.
Die Polizei hat die Brandursachenermittlung aufgenommen. Der Einsatz für die Feuerwehr wurde nach rund neun Stunden vorerst beendet. Die Einsatzstelle wird im Tagesverlauf immer wieder durch die Feuerwehr kontrolliert.