Gerade jetzt während der beginnenden kalten Jahreszeit ist das Leben draußen besonders hart. Der Tierschutzverein Kamp-Lintfort richtet zwar Futterstellen und geschützte Häuschen ein, aber was ist mit den Streunerkatzen, die keiner bemerkt?
Das größte Problem sei die unkontrollierte Vermehrung, so der Tierschutzverein: „Das Füttern ohne Kastration führt zu einer stärkeren Vermehrung innerhalb der Population. Es entstehen laufend neue Kätzchen, von denen viele nicht überleben oder krank sind. Die Tiere leiden unter Krankheiten, Parasiten und den Gefahren des Straßenlebens, auch wenn sie kurzzeitig satt sind.“ Eine Katze bringt in einem Jahr bis zu 4 x 8 Kitten zur Welt. Oft sind sie selbst noch sehr jung und der Aufgabe gar nicht gewachsen. Echte Hilfe besteht darin, die Tiere einzufangen, tierärztlich untersuchen und vor allem kastrieren zu lassen, um weitere unkontrollierte Vermehrung zu verhindern. Eine weitere wichtige Unterstützung ist die Bereitstellung eines sicheren Unterschlupfs, besonders bei kaltem oder nassem Wetter.
Gerade erst kümmert der Verein sich um einen wahren „Hotspot“: 15 Katzen waren es zuerst, die tagsüber sichtbar waren, aber nachts, wenn kein Mensch in der Nähe war, wurden es stetig mehr. Jetzt sind es schon 25, Ende offen. „Drei von ihnen haben es nicht geschafft und konnten nur noch erlöst werden. Für ein Kitten war es Rettung in letzter Sekunde, auch wenn es ihr linkes Auge dabei verloren hat. Und das ist kein Einzelfall. Es scheint in Kamp-Lintfort und Umgebung ein Fass ohne Boden zu sein“, so Angelika Jäger vom TSV und betont: „Doch Aufgeben ist keine Option!“
Oft werden die ehrenamtlichen Aktiven des Tierschutzvereins durch Zufall auf diese „Hotspots“ aufmerksam. Dabei müsste es gar nicht so weit kommen, wenn aufmerksame Spaziergänger oder Anwohner ihre Beobachtung lokalen Tierschutzvereinen rechtzeitig mitteilen würden. Auch der Tierschutzverein Kamp-Lintfort setzt bei einer solchen Information alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ein, um diesen sehr scheuen Tieren zu helfen. Die Nummer des Vereinstelefons lautet: 0151 53592369, eine Mailbox ist geschaltet.
Noch ist nicht absehbar, wie viel Kastrations- und Behandlungskosten noch auf den Tierschutzverein Kamp-Lintfort zukommen werden, noch hat der Verein keinem leidenden Tier die Hilfe versagen müssen, aber ob es so bleibt? „Das hängt von den treuen Spendern und Unterstützern ab ...“
Jeder Euro hilft, daher bittet der Tierschutzverein Kamp-Lintfort um Unterstützung. Die Bankverbindung lautet: Sparkasse Duisburg, DE42 3505 0000 1380 3439 29.
Unter Tel.: 0151 53592369 können Sichtungen von Streunerkatzen durchgegeben werden.