Crowdfunding-Aktion: Hilfsorganisation sammelt für Indienreise Tellavision: Das „grüne Fähnchen“ in Duisburg

Duisburg · "Kinderarbeit ist in Mode" lautet das aktuelle Motto der neuen Fair-Trade-Kollektion von Tellavision.

Sascha Ivan freut sich über jede Unterstützung um sein neues Projekt in Indien verwirklichen zu können.

Foto: Laura Becker

Etwas abgelegen in einem kleinen Hinterhof am Dellplatz liegt das kleine, unscheinbare Ladenlokal des Öko-und Fairtrade Modelabels Tellavision, welches zugleich Hilfsorganisation ist. Das Label setzt sich für Menschenrechte ein wie z.B. bessere Löhne und Arbeitsbedingungen in Nähfabriken. Außerdem kümmert sich das Team um Spenden für Projekte im Ausland und fördert die Bildungsarbeit in Deutschland.

Die Idee entstand, laut Geschäftsführer Sascha Ivan, im Jahre 2009. Dort trug er das erste Mal ein selbstbedrucktes T-Shirt mit den Zeichnungen seiner Nichten und wurde mehr als nur einmal bewundernd darauf angesprochen. Ivan entwickelte dadurch die Idee, das T-Shirt als Sprachrohr und Kommunikationsorgan für notbedürftige Kinder zu nutzen. Im Jahre 2010 wurde die erste Kollektion mit Kindern des Tansania Albino Center in Afrika entwickelt und die ersten T-Shirts bedruckt. Zeitgleich ging auch der Onlinevertrieb der Shirts los. Im Juni 2015 eröffnete dann das erste Ladenlokal am Dellplatz.

Die aktuelle Kollektion besteht aus T-Shirts und Hoodies mit 24 Motiven. Ivan und sein Team wären nicht abgeneigt die Kollektion z.B. durch Taschen oder Hemden zu erweitern. Neben dem Entwurf von T-Shirts beschäftigt sich Tellavision auch mit anderen Projekten z.B. mit Vorträgen zu fairer Mode durch Diashows in Schulen, Workshops für Schüler mit der Druckmaschine, Modeschauen für faire Messen, Up-Cycling Märkte und Poetry Slams. "Wir möchten uns mit Tellavision als grünes Fähnchen in Duisburg einen Namen machen", lacht Ivan.

Nach nunmehr fünf Jahren möchte Tellavision unter dem Motto "Kinderarbeit ist in Mode" eine neue Kollektion herausbringen. Dabei sind sie auf tatkräftige Unterstützung angewiesen. Denn für die geplante Reise nach Indien im September ist eine Summe von 15.000 Euro notwendig. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter wollen nach Tirupur fliegen, um dort die Kinder aus den Nähfabriken die neuen Shirts designen zu lassen und einen Kurzfilm zu drehen. Mit diesem wollen sie dann 2017 auf eine Kurzfilmtournee durch Programmkinos, Schulen, Unis etc. gehen, um zu zeigen wie die Kinder in Indien leben und unter welch schlechten Bedingungen sie arbeiten müssen. "Wir wollen mit unseren Aktionen Druck auf die großen Firmen ausüben, damit fairere Löhne gezahlt werden und die Mitarbeiter auch fairer behandelt werden", erklärt Sascha Ivan.

Wer die Hilfsorganisation bei ihrer Reise unterstützen möchte, hat noch bis Mittwoch, 20. Juli, Zeit für die Crowdfunding-Aktion auf www.startnext.com/tellavision zu spenden oder direkt auf das Spendenkonto: Deutsche Postbank Frankfurt, IBAN: DE 81 500 100 600 268 346 604, SWIFT-BIC: PBNKDEFF eine Spende zu überweisen.