„Dispargum“ im Kultur- und Stadthistorischen Museum Jetzt noch geheimnisvoller

Duisburg · Nach Umbauarbeiten ist jetzt im Kultur- und Stadthistorischen Museum wieder die Ausstellung „Dispargum“ zu sehen – mit einigen Erweiterungen, denn, so Museumsleiterin Susanne Sommer: „Es gibt fast jeden Tag was Neues“.

Auch Stadtarchäologe Kai Thomas Platz und Museumsleiterin Susanne Sommer sprechen es nicht mehr fließend, aber in der Kanzleistube kann man nachhören, wie Altniederfränkisch geklungen hat – Martin Schubert, Mediävist der Uni Duisburg-Essen, hat alte Texte „im Original“ eingesprochen.

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Gemeint sind die Funde der Stadtarchäologie aus den letzten Jahren. Da sind jetzt viele aus dem Bereich des geplanten Mercatorviertels hinzugekommen. Für Stadtarchäologe Kai Thomas Platz und sein Team gibt die Frühgeschichte Duisburgs, das ziemlich sicher jenes „Dispargum“ alter Chroniken war, ein immer runderes Bild ab. Möglichst plastisch geht es deshalb in die Zeit zwischen Spätantike/Völkerwanderung und Ende des 13. Jahrhunderts, als die Epoche der Kaiserpfalz vorbei war, mit nachgebauten Marktständen, einer Kanzleistube und einer nachempfundenen Krypta mit – „Hebt die linke Sandale!“ – der „Sohle Christi“.

„Unsere Restauratorin hat noch einmal in die Trickkiste der Beleuchtungstechnik gegriffen“, erklärt Susanne Sommer, typische Keramikgefäße, filigrane Metallobjekte und kostbarer Schmuck – „alles ist jetzt noch geheimnisvoller“. Und das Stück Stadtmauer sieht dank nur zweier LED-Leuchten zum Anfassen echt aus.