Inhaltlich dreht sich die Aktion in diesem Jahr um Kenia — als Beispielland für die Folgen des Klimawandels. Wenn in den laufenden Weihnachtsferien-Tagen wieder Tausende Kinder und Jugendliche als Sternsingerinnen und Sternsinger durch die Gemeinden des Bistums Essen ziehen, dreht sich inhaltlich diesmal alles um den Klimawandel.
"Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam für Gottes Schöpfung — in Kenia und anderswo" heißt das Motto der 59. Aktion Dreikönigssingen. Am Beispiel des ostafrikanischen Landes machen die Sternsinger darauf aufmerksam, wie sehr der Klimawandel das Leben von Menschen in aller Welt bedroht — und wie gerade Menschen in den Industrieländern durch ihren sorglosen Umgang mit den natürlichen Ressourcen die Zukunft von Kindern gefährden. Im vergangenen Januar waren 132 Sternsingergruppen in den 42 Pfarreien des Ruhrbistums unterwegs, um mit ihren Liedern den Weihnachtssegen in die Häuser zu tragen, alles Gute für das neue Jahr zu wünschen und um Spenden für ihre Altersgenossen in aller Welt zu bitten. Gut 1,3 Millionen Euro an Spenden konnten die Jungen und Mädchen aus dem Ruhrgebiet und dem Märkischen Sauerland zu den insgesamt 46,2 Millionen Euro beisteuern, die die Sternsingeraktion 2016 insgesamt eingenommen hat. Auch deshalb gilt die mittlerweile von der Unesco als Kulturgut anerkannte Kampagne als weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Im Jahr 2015 wurden mit den Erlösen aus der Sternsingeraktion 1551 Projekte in 108 Ländern in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gefördert. Bei mehr als der Hälfte der Projekte stand die Förderung von Bildung im Vordergrund. Außerdem unterstützten die Sternsinger Gesundheitsprojekte, Maßnahmen zur Ernährungssicherung und Nothilfeprojekte.
Nach der bundesweiten Eröffnung Ende Dezember in Neumarkt in der Oberpfalz werden die Sternsinger zum Jahresbeginn auch an Rhein, Ruhr und Lenne nicht nur Tausende Haushalte, Krankenzimmer, Gaststätten oder Gottesdienste besuchen, sondern auch vielen Rathäusern sowie der Landes- und Bundesregierung Gottes Segen für das neue Jahr wünschen. Beim Sternsinger-Empfang von Bundeskanzlerin Angela Merkel am 9. Januar in Berlin wird eine Gruppe aus der Bochumer Gemeinde St. Anna das Ruhrbistum vertreten. Bereits am eigentlichen Dreikönigstag, 6. Januar, wird eine andere Bochumer Sternsinger-Gruppe bei NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft in Düsseldorf zu Gast sein. "Glück Auf!" heißt es zudem für die Bottroper Sternsinger, wenn sie — ebenfalls am Dreik
önigstag — die Bergleute auf der Zeche Prosper-Haniel besuchen.