Rheinhausen So wird das neue Tierheim in Asterlagen

Rheinhausen · Rund 150 Interessierte nahmen am ersten Bürgerinformationsabend teil, bei dem die Stadt Duisburg ihre Neubaupläne für ein Tierheim in Asterlagen vorstellte.

Tierschutzcampus Duisburg in der Vogelschau von Süden aus gesehen

Foto: Röhm & Cie.

Das Duisburger Tierheim in Neuenkamp ist in die Jahre gekommen und stößt zunehmend an seine Kapazitätsgrenzen. Um den Bedürfnissen der Tiere gerecht zu werden, ist ein Neubau dringend erforderlich – darüber, so die Stadt Duisburg, herrscht bei allen Beteiligten Einigkeit. Am Dienstagabend informierte die Stadt über den aktuellen Planungsstand eines „Tierschutzcampus“ an der Essenberger Straße in Asterlagen. Geplant sei ein moderner, nachhaltiger Standort für den Tierschutz in Duisburg mit Raum für Seminare für Mitarbeiter wie für interessierte Bürger und für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Tieren.

Rund 150 interessierte Bürger sowie zahlreiche Vertreter aus Verwaltung und Stadtrat nahmen an der Veranstaltung teil und diskutierten über die vorgestellten Konzepte. Oberbürgermeister Sören Link betonte die Bedeutung des Projekts für den Tierschutz in Duisburg: „Das Tierwohl ist eine gemeinsame Verantwortung. Mit dem neuen Tierschutzcampus schaffen wir einen Ort, der alle Anforderungen an eine artgerechte Haltung und Vermittlung erfüllt und sich zugleich nahtlos in die bestehende Infrastruktur einfügt.“

Architekt Burkhard Röhm präsentierte die baulichen Planungen, die Struktur und Funktion des Gebäudes, erläuterte die vorgesehenen Abläufe sowie die Betriebszeiten (täglich 8 bis 17 Uhr) und gab einen Überblick zum Zeitplan und zum Stand der Genehmigungen. Demnach wird der gesamte Campus eine Grundstücksfläche von knapp 32.000 Quadratmetern umfassen und über ausreichend Pkw- und Fahrradabstellplätze verfügen. Nur das Empfangsgebäude und das Kleintierhaus sind zweigeschossig angelegt, alle anderen Häuser eingeschossig. Die Gebäude sollen teilweise mit Photovoltaik versehen und begrünt werden. Insgesamt ist der Tierschutzcampus inklusive Quarantäne- und Krankenstationen für 85 Hunde, 223 Katzen, 135 Kleintiere und 70 Vögel ausgelegt. Dabei wird darauf geachtet, den Besucherbereich klar von der Quarantäneabteilung zu trennen.

Ergänzend stellte die Firma Peutz Consult die Ergebnisse der schalltechnischen Untersuchung für das betroffene Gebiet vor. So soll es eine begrünte circa fünf Meter hohe Schallschutzwand mit vorgelagerter Baum- und Buschbepflanzung (Tiefe 11,5 bis 18,5 Meter) geben. Norbert Schauerte-Lüke von Regio GIS Planung erläuterte des Weiteren die geplanten Maßnahmen für den Landschafts- und Biotopschutz. Die Pläne sehen auch ein neu geschaffenes Biotop am Standort vor.

Im Anschluss an die Fachvorträge konnten die Teilnehmenden Fragen stellen sowie Hinweise und Anregungen geben. Diese Rückmeldungen werden dokumentiert und fließen in die weitere Planung ein.

Über den Neubau muss schlussendlich noch der Rat der Stadt Duisburg abstimmen. Anvisierter Baubeginn ist 2026. Der neue Tierschutzcampus könnte dann bereits Ende 2027, Anfang 2028 fertiggestellt sein.