Die Evangelische Kirche im Rheinland will den Zuschuss für den in Duisburg angesiedelten Evangelischen Binnenschifferdienst und die Seemannsmission in Höhe von rund 67.000 Euro einsparen. Bereits seit 2006 sind die Zuschüsse von 221.650 auf 67.000 Euro gesunken. Deshalb wird das Haus der Schiffergemeinde in Homberg zum 31. Mai 2015 geschlossen; die Jugendarbeit und die Unterbringung von Binnenschiffern und Seeleuten werden aufgegeben.
Sollten auch die verbliebenen 67.000 Euro gestrichen werden, bliebe einzig die Stelle des Binnenschiffer-Pfarrers mit seinem Boot erhalten.
Wegfallen würde die Seemannsmission – eine Dreiviertelstelle, die derzeit von einer Sozialpädagogin besetzt ist. Sie besucht Seeleute an Bord der vor allem in Duisburg, aber auch in den Häfen der Umgebung liegenden Küstenmotorschiffe – Duisburg ist ja auch Seehafen. Der Wegfall ihrer Stelle hätte gravierende Folgen. Seit der Verschärfung der Sicherheitsauflagen nach dem 11. September 2001 (ISPS) dürfen unter bestimmten Umständen Seeleute aus Nicht-Schengen-Staaten hier nicht an Land gehen, die Bordbesuche der „Seemannsmissionarin“ stellen dann oft den einzigen Kontakt zur Außenwelt da.
Die Duisburger Synode will die Landeskirche deshalb auffordern, die Einsparung nicht umzusetzen.