Niederrhein On Demand-Taxi stellt Betrieb ein

Niederrhein · ODI, das On-Demand-Verkehrsangebot der wir4-Städte Moers, Kamp-Lintfort, Rheinberg und Neukirchen-Vluyn, stellt zum Jahresende den Betrieb ein.

ODI ging 2023 an den Start - nun stellt es den Betrieb ein.

Foto: cb

Für das Förderprojekt des Landesverkehrsministeriums ist der wirtschaftliche Betrieb nach drei Jahren nicht mehr möglich. Fahrten sind noch bis einschließlich 31.12.2025 möglich.

Die Stadt Neukirchen-Vluyn als außerordentlicher Aufgabenträger des Projekts informierte nun über das Ende des Angebots. Sie hatte seit Beginn die Projektkoordination inne, auch wenn regulär der Kreis Wesel Aufgabenträger des ÖPNV und damit für dessen Steuerung und Betrieb zuständig ist. Gemeinsam mit der für die Konzession zuständigen NIAG und den vier Taxi- und Mietwagenunternehmen Taxi Mewis, City-Car Ka-Li, easyCab Moers und Taxi Gardemann war das Projekt mit großem personellen und finanziellen Aufwand gestemmt worden. „‘ODI‘ war ein mutiger Schritt in Richtung eines neuen, flexiblen und digital gesteuerten ÖPNV-Angebots“, so Margit Ciesielski, Erste Beigeordnete der Stadt Neukirchen-Vluyn. „Der gemeinsame Versuch, Mobilität in unserer Region neu zu denken, hat wertvolle Erkenntnisse für den öffentlichen Nahverkehr im Kreis Wesel gebracht. Leider konnte trotz intensiver Bemühungen keine Mehrheit für die Fortführung im Regelbetrieb erzielt werden.“ „Wir bedauern das Ende von ODI“, so Anne Böhmer, Mobilitätsmanagerin der Stadt. „Nach einigen Kinderkrankheiten wurde das Angebot sehr gut angenommen und hat inzwischen weit über 8.000 registrierte Nutzer. Trotz des Erfolgs fehlt bislang ein tragfähiges Finanzierungsmodell, das die tatsächlichen Entlastungseffekte durch On-Demand-Angebote im ÖPNV berücksichtigt und die Kommunen nicht einseitig belastet.“

ODI war zunächst als Förderprojekt des Landesverkehrsministeriums gestartet. 1,8 Millionen Euro flossen in fünf Jahren in die Umsetzung. Nach offiziellem Ende der Förderung erwirkten die Städte Moers, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg mit Hilfe eines pauschalen Betriebskostenzuschusses des Landesministeriums die Verlängerung des Projektes um ein weiteres Jahr und brachten rund 560.000 Euro kommunalen Eigenanteil auf.