Noch mehr flotte Flossen

Kamp-Lintfort · Mit dem Projekt „Flotte Flosse“ haben Vorschulkinder die Möglichkeit einen Schwimmkurs zu besuchen. Dank großzügiger Spenden ist das Angebot nun für alle vier städtischen Kindergärten ein Jahr lang gesichert.

Die Erzieherinnen zeigen dem Besuch gerne, was die Vorschulkinder bereits gelernt haben (v.l.): Erzieherin Nicole Müller, Bürgermeister Christoph Landscheidt, Vorsitzender der Stiftung „Bewegen hilft“ Guido Lohmann, Vorsitzender des Rotary Clubs Kamp-Lintfort/Graftschaft Moers Bernd Böing, Leiterin des Familienzentrums Tausendfüßler Heike Spilut sowie Dezernent Christoph Müllmann und die Vorsitzende des Fördervereins Charlotte Jockenhöfer.

Die Erzieherinnen zeigen dem Besuch gerne, was die Vorschulkinder bereits gelernt haben (v.l.): Erzieherin Nicole Müller, Bürgermeister Christoph Landscheidt, Vorsitzender der Stiftung „Bewegen hilft“ Guido Lohmann, Vorsitzender des Rotary Clubs Kamp-Lintfort/Graftschaft Moers Bernd Böing, Leiterin des Familienzentrums Tausendfüßler Heike Spilut sowie Dezernent Christoph Müllmann und die Vorsitzende des Fördervereins Charlotte Jockenhöfer.

Foto: Stadt Ka-Li

„Die Schwimmfähigkeit bei den Grundschülern lässt immer mehr nach“, so die Erkenntnisse aus den sport-motorischen Tests, die seit einigen Jahren an Kamp-Lintforts Grundschulen durchgeführt werden. Zum einen fehle es den Eltern an Zeit, mit den Kindern ins Schwimmbad zu gehen, zum anderen spiele der Migrationshintergrund eine große Rolle, so Bettina Grenz-Klein, die mit dieser Aussage niemanden verurteilen, aber helfen möchte. Schließlich sei Schwimmen doch überlebenswichtig.

Da pflichtet ihr auch Jugend- und Sportdezernent Christoph Müllmann bei: „Es ist wichtig, so früh wie möglich, mit der Wassergewöhnung zu beginnen. In der Schule wird ja bereits oft vorausgesetzt, dass die Kinder schwimmen können.“

„Flotte Flosse“ setzt genau dort an. 2016 wurde das Projekt mit den beiden Bewegungskindergärten Tausendfüßler und Wirbelwind ins Leben gerufen. Einmal die Woche haben Vorschulkinder seitdem die Möglichkeit, einen Schwimmkurs im Panoramabad Pappelsee zu besuchen. Klaudia Bours vom DLRG leitet die Kurse, Erzieherinnen und Eltern unterstützen sie dabei. „Das Projekt wird wahnsinnig gut von den Eltern angenommen. Das Betreuungsverhältnis ist mit 1:3 optimal“, berichtet Heike Spilut, Leiterin des Städtischen Familienzentrums Tausendfüßler. Ein Kurs geht über ein halbes Jahr. Zuletzt nahmen 36 Kinder teil, 18 schafften ihr Seepferdchen. Doch der Erfolg ließe sich nicht in „Seepferdchen“ messen, merkt Grenz-Klein an: „Je nach Ausgangslage ist auch schon die Wassergewöhnung ein großer Schritt. “

Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt ist sehr dankbar für das Engagement, das hier alle Beteiligten an den Tag legen. Gerne würde man noch mehr Kindern helfen, doch das Projekt wird einzig aus Spenden finanziert. „Momentan helfen wir dort, wo es am meisten Not tut“, erklärt auch Christoph Müllmann. Wo das sei, leite man daher ab, aus welchen Einrichtungen die Kinder stammen, die bei den sport-motorischen Tests in Punkto „Schwimmen und Wassergewöhnung“ Nachholbedarf haben.

5.000 Euro von „Bewegen hilft“ und 2.800 Euro vom Rotary Club Kamp-Lintfort/ Moers sorgen nun dafür, dass zwei weitere Einrichtungen das Angebot wahrnehmen können. Seit Januar haben nun auch die Vorschulkinder der städtischen Kindertageseinrichtungen „Bunte Welt“ und „Löwenzahn“ die Möglichkeit einen Schwimmkurs zu besuchen.

(Niederrhein Verlag GmbH)