"Trennsetter - Einfälle statt Abfälle", ist das Motto der diesjährigen Kreativtage an der EBGS. Im Rahmen des Projekts befassen sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Abfallvermeidung und Mülltrennung und zeigen auf kreative Weise, was man aus Weggeworfenen alles machen kann. Die so entstandenen, ungewöhnlichen Kunstwerke aus Abfall zieren derzeit den Eingangsbereich der Schule. Roboter aus Blechdosen und Elektroschrott, ein im Plastikmüll gestrandeter Waal und andere ausgefallene Schöpfungen sollen das Bewusstsein für den sparsamen Umgang mit Ressourcen fördern.
Aus allen Klassen sind bis zu zwei künstlerisch begabte Kinder ausgewählt worden, die etwas zu der skurrilen Ausstellung beigetragen haben. "Jedes Kind hat einen Sack mit Abfall mitgebracht. Zusammen haben wir uns dann überlegt, was wir damit anstellen können", erklärt Kunstlehrerin Jutta Wittchen, die vor zwanzig Jahren die Kreativtage ins Leben gerufen hat.
"Das Projekt ist Teil eines Gesamtkonzepts", erklärt Bettina Röttger, Leiterin der Arbeitsgruppe "Trennsetter". Die Sport- und Religionslehrerin betreut das Projekt "Schule der Zukunft", in dessen Rahmen sich Schülerinnen und Schüler jährlich mit sozialen und ökologischen Inhalten beschäftigen. So sei es laut Röttger sinnvoll, dass in diesem Jahr das Thema Abfallvermeidung fächerübergreifend im Unterricht aufgegriffen wird. Darüber hinaus gibt es an der EBGS bereits eine Upcycling-AG. "Die Anbindung an die Schüler ist wichtig" , so Röttger.
Und die Ergebnisse sprechen für sich. "Wir haben nicht weniger Müll, er wird nur anders verteilt", erklärt stellvertretende Schulleiterin Elke Vella. "Dadurch sparen wir bereits bis zu einer Restmülltonne pro Woche ein." Klimaschutzbeistand Rüdiger Wesseling fügt hinzu: "Das entspricht 1,1m³ Abfall pro Woche und einer Einsparung von etwa 1.500€ für die Stadt". Davon gehen fünfzig Prozent an die EBGS.
Die Stadt Dinslaken startete vor eineinhalb Jahren ein Bildungsprojekt zur Reduktion von CO2 an Schulen. In den Bereichen Mobilität, gesunde Ernährung und Abfall lernen Kinder, wie CO2 reduziert werden kann. "Wenn Schulen Abfall reduzieren, werden sie an den dadurch entstehenden Ersparnissen beteiligt", erklärt Wesseling. "An der EBGS ist das Projekt sehr professionell aufgezogen. Alle Instanzen der Schule sind involviert. Bei so viel Engagement ist das Projekt ein Selbstläufer. Das soll auch belohnt werden", so der Klimaschutzbeauftragte.
Was mit dem Geld an der EBGS passiert, wird noch diskutiert. In einem Punkt sind sich jedoch alle einig: Die Kinder sollen für ihren Einsatz entlohnt werden.
Die Installation von Trennbehältern an der ganzen Schule ist in näherer Zukunft geplant.