Nach Rückbau der alten Industrieanlagen wurde Anfang November diesen Jahres der erste Spatenstich ausgeführt. Alpha Industrial (Investor, Projektentwickler, Eigentümer und Asset Manager von Gewerbe-, Logistik- und Industrieimmobilien) entwickelt gemeinsam mit Hagedorn Revital (Spezialist für die Revitalisierung und Aufwertung von Konversionsflächen) auf einer Fläche von rund 140.000 Quadratmetern einen Gewerbepark. Das erste Immobilienprojekt ist ein 30. 000 Quadratmeter großes Hallen-Objekt für den Ankermieter VCK Logistics SCS Projects GmbH. Ende des ersten Quartals 2017 soll hier der Betrieb aufgenommen werden.
Nach drei Bauabschnitten werden am Ende insgesamt über 70.000 Quadratmeter Hallenfläche für eine Vielfalt an Gewerbe-, Produktions,- und Industriebetrieben sowie spezialisierten Dienstleistungsunternehmen zur Verfügung stehen. In das Projekt werden bis dahin 48 Millionen Euro geflossen sein.
Die Verwaltung und die Politik freuen sich mehrheitlich über das Investment. Eine alte Industriebrache wird mit Gewerbe revitalisiert und am Ende sollen hunderte Jobs entstehen.
Es gibt aber auch kritische Stimmen, die sich in der Bürgerinitiative "Die Hornitexter" bündeln. Jüngst übergaben sie 300 Unterschriften an Oberbürgermeister Sören Link, mit denen gegen die zu befürchtende Zunahme des Schwerlastverkehrs in Duisburg-Homberg protestiert wird. Auch kritisieren die "Hornitexter", dass das Landschaftsschutzgebiet zwischen Rhein und Uettelsheimer See durch den Hallen-Komplex nachhaltig geschädigt wird und es neben den Verkehrsbelastungen, Abgas-Emissionen und Lärm sowie Lichtverschmutzungen durch die Ausleuchtung des Geländes geben werde. Ja, man befürchtet sogar, dass die Bebauung die "Frischluftschneise" versperre und man beidseitig des Rheins in Zukunft quasi nicht mehr durchatmen könnte - "Verabschiedung von gutem Stadtklima".
Ebenso zweifeln die "Hornitexter" die Zahl der genannten Arbeitsplätze an (etwa 100 im ersten Schritt und bis zur vollständigen Erschließung nochmals etwa 250), die wenn dann überwiegend wohl auch im Niedriglohnsektor zu finden sein werden.
Am meisten wurmt es die Bürgerinitiative, dass sie zwar hier und da gehört wird und Eingaben im Rahmen der Bürgerbeteiligung machen kann, dies aber letztlich beim gesamten Planungsprozess, wenn überhaupt, nur marginal Berücksichtigung findet. Bürgerbeteiligung schön und gut, aber was nützt es, wenn am Ende Investitionen und Arbeitsplätze mehr zählen.
Jedenfalls sollen die Planungsunterlagen demnächst neu ausgelegt werden, wo sich Änderungen, die nicht zuletzt durch die Eingabe von Bürgern angestoßen wurden, wiederfinden. So sollen die Hallen beispielsweise in einem Karree gestellt werden, so dass sich die Lärm- und Licht-Emissionen begrenzen lassen. Auch sollen die Hallen nicht 19,50 Meter hoch werden, sondern nur 12,50 Meter.