Aufregung gab es bereits vor dem Anpfiff. Rund 100 vermummte Dresdener Hooligans hatten ein Tor gestürmt und sich aus dem Gästeblock über den Oberrang in Richtung Nordkurve aufgemacht, wo sie allerdings schon von einem großen Aufgebot Duisburger erwartet wurden. Es folgte eine kurze Schlägerei, die umgehend von der anrückenden Polizei beendet wurde. Verschreckte und geschockte Fans, gerade im Familienblock, flüchteten vor der Randale. Ein weiteres Kapitel auf der Liste der unrühmlichen Auftritte so genannter Dynamo-Fans...
Auf dem Rasen zeigten sich alle Akteure unbeeindruckt von dem schwachsinnigen Treiben auf dem Oberrang. Beide Teams agierten auf Augenhöhe und schenkten sich keinen Meter. Es entwickelte sich ein für die Zuschauer ziemlich unansehnliches Spiel, in dessen Verlauf sich der MSV keine einzige ernsthafte Torchance erspielen konnte. Besser machten es da schon die Gäste, die nach einem dummen Foul von Kevin Scheidhauer und der fälligen gelb-roten Karte jedoch auch 45 Minuten in Überzahl spielten. Gleich mehrmals war Michael Ratajczak auf dem Posten und entschärfte beste Dynamo-Chancen. Pech hatte Dynamo als ein reguläres Abstauber-Tor von Dresdens Goalgetter Justin Eilers zu Unrecht wegen einer Abseits-Stellung abgepfiffen wurde.
Nach dem Pokal-Knüller gegen Köln (Ergebnis stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest) müssen die Zebras am kommenden Samstag bei Preußen Münster ran. Die Münsteraner stehen punktgleich hinter dem MSV auf Rang sieben. Anstoß der Partie ist um 14 Uhr.