Karitative Aktion vor dem Spiel gegen Fortuna Köln. Zebras wollen oben dran bleiben. MSV-Fans setzen auf 15.000+X

DUISBURG · Auch wenn das Spitzenspiel bei der Arminia verloren ging — die Zebras können viel Positives aus dem Duell in die nächsten Spiele mitnehmen.

Foto: Archiv/Nagraszus

Denn das, was die Zebras da in Halbzeit eins auf den Platz brachten, war schon aller Ehren wert. Der MSV spielte die starken Hausherren mit kühler Präzision an die Wand. Und führte vollkommen zurecht nach zwei Janjic-Toren mit 2:0 — gerade das zweite Tor per Freistoß war eines zum Zunge schnalzen. Aber dann bekamen die Bielefelder kurz vor der Pause einen Elfmeter, den man nicht zwingend geben muss. Und so begann sich das Blatt zu wenden.

Ein weiterer, ungünstiger Schlüsselmoment: Der frühe Ausgleichstreffer durch Matchwinner Fabian Klos in Halbzeit zwei. Aber selbst als wieder Klos zur Führung für die in der zweiten Hälfte furios aufspielenden Arminen traf, knickten die Gäste nicht ein. Im Gegenteil: Pierre de Wit hätte fast postwendend zum Ausgleich getroffen. Aber sein Ball landetet am Aluminium und nicht im Kasten. Dann traf Michael Gardawski, aber der Schiedsrichter entschied auf Abseits. Kurz drauf machte Klos den Sack zu. Direkt nach der Partie baute Trainer Gino Lettieri seine Jungs wieder auf und blickt zuversichtlich auf die kommenden Aufgaben. "Ich denke, dass wir die Köpfe heute nicht hängen lassen müssen, wir haben ein gutes Spiel gezeigt. Der Elfmeter war für uns der Knackpunkt. In der zweiten Hälfte war Bielefeld die bessere Mannschaft und hat aus meiner Sicht verdient gewonnen."

Ärgerlich allerdings: Gerade bei Standards, vor denen Lettieri im Vorfeld noch ausdrücklich gewarnt hatte, zeigte der MSV sein schwaches Gesicht. Das wurmte nicht nur Pierrde de Wit: "Die Standards von Arminia waren gefährlich, da hätten wir besser aufpassen müssen. Wir haben uns einiges vorgenommen und auch gezeigt, was wir drauf haben. Trotzdem ist es ärgerlich, das Spiel so abzugeben." Aber, wie gesagt: Der MSV kann die nun folgenden Aufgaben mit breiter Brust angehen. Muss er auch, denn in den kommenden Wochen zählt's. So ärgerlich die Bielefeld-Niederlage auch ist — verloren ist überhaupt nichts. Drei Punkte auf Münster (Platz zwei), vier Punkte auf die Arminia an der Tabellenspitze.

Doch die erste hohe Hürde muss am Samstag übersprungen werden. Denn dann kommt der starke Aufsteiger aus Köln in die Schauinsland-Arena (Anstoß: 14 Uhr). Gegen die Fortuna sollte ein Dreier her, wenn man den engen Kontakt zur Tabellenspitze halten will. Wie auch in Bielefeld, wo satte 3000 Duisburger am Start waren, wird es auch am Samstag wieder volle Unterstützung von den Rängen geben.

Die Zebra-Anhänger haben die karitative Aktion "15.000+X" ins Leben gerufen. Viele Fans erwerben jetzt ein zweites Ticket für das Samstag-Spiel und wollen mit der Aktion denen helfen, denen es nicht so gut geht: Im ZebraShop in der Schauinsland-Reisen-Arena steht noch bis zum morgigen Donnerstag eine Box, in die die zusätzlichen Tickets eingeworfen werden können — der MSV leitet alle diese Karten dann an karitative Organisationen, die sich noch bis morgen um die Tickets bewerben können, weiter, denen damit ein Besuch des Derby ermöglicht werden soll! Alle Infos zur Fan-Aktion gibt es auf www.msv-

duisburg.de.

(Niederrhein Verlag GmbH)