Komik-Festival Comedy Arts hebt schon mal ab

Moers · Das Comedy-Arts-Festival beginnt in diesem Jahr schon heute - mit der leider schon ausverkauften großen Gala zu Hüschs 100. Geburtstag. Weiter geht’s dann aber wie gewohnt im September, wo der Donnerstag aber auch schon ausverkauft ist ...

Guten Flug wünschen (v. l.) Bürgermeister Christoph Fleischhauer, Wenke Seidel, Sarah Weber, Stefan Basso, Timm Beckmann, Caroline Peiter und Giovanni Malaponti.

Dass der Festivaldonnerstag mit dem Fernsehkaffeesachsen Olaf Schubert so gut läuft, war zu erwarten. „Das erste Triebwerk, das wir gezündet haben“, sagt CAF-Leiter Stefan Basso. Das Signal sei auch klar: „Der muss wiederkommen.“ Dass aber auch die Hüsch-Gala so eine kräftige Nachfrage hervorruft, das hat Basso dann doch überrascht. Gerechnet bzw. kalkuliert hat der Festivalleiter mit einer halbvollen Enni-Eventhalle.

Bleibt noch, die beiden weiteren Festivalabende voll zu machen. Am Freitag, 19. September, kommt Timm Beckmann wieder, der hier im letzten Jahr schon einen Preis entgegennehmen durfte, und reißt mit seiner Liga der außergewöhnlichen Musikerinnen alle Grenzen ein. Sie haben sich halt alle sehr wohl gefühlt in Moers, sagt Beckmann, „weil es hinter der Bühne so leckeres Essen gab“. Außerdem grenzüberschreitend am Freitag im Einsatz:

Christin Henkel mit ihrem „KlaKaSon“ - Kabarett mit Klavier und bissig-melancholischen Songs, das Musik-Comedy-Duo Reis against the Spülmachine, bei denen „in the Ghetto“ zu „Im Netto“ wird und „Feliz Navida“ zu „Flies‘ mal das Bad“, sowie Wildes Holz mit AC/DC auf der Blockflöte.

Der Samstag, 15. September, wird dann wieder der traditionelle Mix-Show-Abend. La Signora, die „schwarze Witwe der Volksbelustigung“, wird mit ihren multiplen Talenten jonglierend durch den Abend führen, Akkordeon spielen, steppen, singen ... Mit Patrick Neederkorn kommt ein Experte für deutsch-niederländische Humorbeziehungen. Antonia Stabinger aus Österreich bringt von sprechenden Genitalien bis zum flauschigen Labradoodle alles Mögliche mit und findet, „zwischen gut und Geschlecht sollte man nicht unterscheiden“. Clownin Rosemarie Warth hat in New York und Philadelphia alle möglichen Tanz- und Performance-Schulungen durchlaufen, spielt mehrere Instrumente - bekanntermaßen können Clowns ja alles.

„Weil wir auf dem Boulevard ja jetzt freie Bahn haben“, geht’s wie schon beim letzten Mal auch diesmal wieder nach draußen, verspricht CAF-Leiterin Caroline Peiter, mit den Funky Monkeys nämlich, die mit Chinese Pole Dance für Zusammenhalt werben. Das Publikum wird einbezogen! Tridiculous lässt abschließend wieder drinnen kein Genre aus, Akrobatik, Tanz, Jonglage, Beatboxing - und mit einem in Tel Aviv aufgewachsenen Russen und zwei Ukrainern geht mehr Multi-Kulti eigentlich auch nicht.

Der Boulevard wird dann auch zum Weltkindertag am Sonntag bespielt. Die Funky Monkeys bieten Hip-hop-Workshops an, Michael Prosi bittet zum Mitmach-Zirkus, Umwelt- und Erlebnispädagogik inklusive. Und dann muss auch schon das Jubiläum im nächsten Jahr vorbereitet werden ...