Es handelt sich dabei um eine Spende der Unfallklinik an Friedensdorf International. Die Organisation will damit den Bettennotstand vor Ort lindern. Die medizinischen Hilfsmittel werden in circa vier Wochen in der gambianischen Hauptstadt Banjul eintreffen und anschließend sofort an besonders bedürftige Gesundheitsstationen verteilt. "Wir freuen uns, dass wir Friedensdorf International erneut mit einer Spende unterstützen können", kommentierte Ralf Wenzel, Geschäftsführer des BG Klinikums Duisburg, die aktuelle Charity-Aktion seines Hauses. Bereits im Januar 2016 hatte ein erstes, ähnlich umfangreiches Bettenpaket aus dem Krankenhaus das kleine notleidende Land erreicht.
"Die Kranken und Verletzten dort sind auf unsere Hilfe angewiesen", weiß Wenzel. Dies bestätigt Maria Tinnefeld von Friedensdorf International nachdrücklich: "Obwohl Gambia bislang nicht von Kriegen heimgesucht wurde, ist die medizinische Versorgung in der Region katastrophal." Fahrbare, höhenverstellbare Betten etwa, wie sie das BG Klinikum Duisburg bereitstellt, gebe es in den Basis-Gesundheitsstationen kaum. Oft müssten die Menschen dort sogar auf dem Boden schlafen oder sich ein Bett teilen. Auch anderes medizinisches Equipment wie Matratzen und Krankenhausliegen, die ebenfalls zur Duisburger Spende gehören, sind im Land absolute Mangelware.
"Wir sind froh, dass wir in Banjul einen sehr zuverlässigen Kooperationspartner haben", sagt Tinnefeld. Über diese Organisation wird die Abgabe der medizinischen Hilfsmittel, die zwar gebraucht, aber in sehr gutem Zustand und sofort einsatzbereit sind, koordiniert. Der Projektpartner sei der Garant dafür, dass die Spende des BG Klinikums Duisburg schnell und reibungslos bei den Bedürftigen ankomme.
Die Sachmittel sind aber nur ein Baustein der Partnerschaft des BG Klinikums mit Friedensdorf International. "Zurzeit werden drei von der Hilfsorganisation betreute Kinder zwischen 5 und 10 Jahren in unserem Hause kostenlos behandelt", erklärt Wenzel.
Die schwerverletzten oder schwerkranken jungen Patienten sind vom Friedensdorf aus Krisengebieten wie Afghanistan, Angola oder eben Gambia ausgeflogen worden, um in der Duisburger Spezialklinik möglichst optimal versorgt zu werden. Die Ärzte dort kümmern sich um massive Narben, aber auch schwere chronische Knochenentzündungen, Wachstumsstörungen oder ausgeprägte X-Beinstellungen sind zu behandeln.
"Nur durch das Engagement von Krankenhäusern wie dem BG Klinikum Duisburg erhalten die Kinder die wichtige, lange ersehnte medizinische Hilfe — und so die Chance auf ein halbwegs normales Leben in der Zukunft", meint Tinnefeld abschließend.