Konzern entschuldet, Umsatz und Ergebnis gesteigert Haniel ist weiter auf einem guten Weg

Duisburg · Zufriedene Vorstands-Gesichter bei der Haniel-Bilanzpressekonferenz. Haniel-Chef Stephan Gemkow und sein Vorstandskollege Dr. Florian Funk konnten durch die Bank positive Zahlen verkünden. Nur bei neuen Zukäufen gab's noch keinen Vollzug.

"Wir haben wirtschaftlich und strategisch einen großen Schritt nach vorne gemacht", verkündete Gemkow am Montagvormittag. In Zahlen liest sich das so: Der Umsatz des Ruhrorter Traditionskonzern ist um 10 Prozent auf fast 4 Milliarden Euro gestiegen, das Operative Ergebnis erhöhte sich um 31 Prozent von 166 auf 217 Millionen Euro. Der Verkauf des Pharmagroßhändlers Celesio hat zudem rund 2 Milliarden Euro frisches Geld in die Haniel-Kassen gespült. Dazu wurden die Beteiligungen am stark unter der Russland-Krise leidenden Handels-Riesen Metro reduziert. Diese Maßnahmen führten dazu, dass die Nettofinanzschulden von rund 1,6 Milliarden Euro in 2013 auf nur noch 647 Millionen Euro zum Ende 2014 gesenkt worden sind. Dem gegenüber steht aber ein Finanzvermögen von 737 Millionen Euro, womit Haniel de facto schuldenfrei ist.

"Wir sehen uns gerüstet, uns zu der führenden Mittelstandsholding zu entwickeln", verkündete Gemkow, der zugleich ankündigte, dass nun rund 1 Milliarden Euro zur Verfügung stünden, um neue Firmenkäufe zu realisieren und das Firmenportfolio noch ausgeglichener zu machen. Potenzielle Kauf-Kandidaten gäbe es etliche. Nur seien die Ansprüche Haniels, so Gemkow, sehr hoch. Und das würden sie auch bleiben. "Wir machen keine faulen Kompromisse." Und so geht die Unternehmenssuche vorerst weiter um das Portfolio "langfristig, nachhaltig, ertragsstark und verlässlich" zu gestalten, so Gemkow.

(Niederrhein Verlag GmbH)