Daraufhin entstand eine Schadstoffwolke, die sich gerade ihren Weg über das Oberhausener Stadtgebiet bahnt. Den Anwohnern wird empfohlen, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Die Wolke zieht vom Chemiewerk in Richtung Nord-Osten, Kurs Sterkrade/Königshardt.
Durch die giftige Wolke, die tief am Boden entlangzog, kam es auch zu erheblichen Sichtbeeinträchtigungen auf der nahe liegenden Aurtobahn A42, die daraufhin zwischen OB-Zentrum und dem Kreuz OB West in beide Fahrtrichtungen gesperrt wurde. Erst wurde der unmittelbare Bereich um die geborstenen Tanks geräumt, dann auch das anliegende Gewerbegebiet. Kurzfristig wurde auch die Zufahrt zum Einkaufszentrum Centro geschlossen. Das Leck im Schwefelsäure-Tank existiert immer noch. Wie es entstanden ist, ist noch unklar. Die Oberhausener Feuerwehr, die Unterstützung aus den benachbarten Kommunen und vom Katastrophenschutz erhält, ist gerade dabei, die Säure in ein Auffangbecken zu leiten. Da Schwefelsäure mit der Luft reagiert, entstand dabei die giftige Wolke. Anwohner werden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten, bis es Entwarnung gibt. Experten der Feuerwehr nehmen aktuell Messungen vor und klären, wie sie der Wolke zuleibe rücken wollen. Auch der Zugverkehr ist beeinträchtigt. Ab dem Bahnhof Sterkrade gibt es nur noch Schienenersatzverkehr. Die Stadt Oberhausen hat ein Sorgentelefon eingerichtet, das Sie unter 0208-825-3168 erreichen.
Mittlerweile sind die Sperrungen auf der Autobahn und auf den Schienen aufgehoben. Und auch der Grund für den Unfall steht fest. So gab es beim Entladen eines Schiffes einen Fehler. Mitarbeiter des Chemiewerkes hatten aus Versehen Salzsäure in den Schwefelsäurentank geleitet. Anwohner sind weiterhin dazu aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Entwarnung wird es erst geben, wenn das Auffangbecken komplett leer gepumpt ist, was wohl erst in den Abendstunden der Fall sein wird.