Nicht alles, was "Chemie" enthält, ist böse
In unserer Gesellschaft nimmt das Bewusstsein für Umweltschutz und Nachhaltigkeit erfreulicherweise immer mehr Raum ein. Viele Menschen suchen nach Lösungen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und die Verwendung von Chemikalien im Alltag zu minimieren. Das Putzen mit Hausmitteln, die oft natürliche Inhaltsstoffe enthalten, bietet eine attraktive Option.
Zunächst muss klar sein, dass nicht alle Chemikalien per se schädlich sind. Auch Essigsäure oder Natriumcarbonat (Backpulver) sind "Chemie" – es gibt überhaupt keine Substanz ohne chemische Bestandteile. In vielen Haushaltsreinigern kommen synthetische Chemikalien zum Einsatz, die eine hohe Reinigungskraft besitzen und zugleich sicher für den Menschen und die Umwelt sind. Moderne Reinigungsmittel werden zunehmend unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte entwickelt: Biologisch abbaubar, umweltverträglich oder sogar auf Basis natürlicher Enzyme und Wirkstoffe. Es ist wichtig, die Inhaltsstoffe der Reiniger zu überprüfen, gerade wenn Unverträglichkeiten oder Allergien auftreten können. Die umweltfreundliche Option lässt sich meist anhand strenger Zertifizierungen erkennen.
Hausmittel zum Reinigen von Geräten
Bei Alltagsgegenständen wie Bildschirmen, Tastaturen oder Haushaltsgeräte lässt sich bei regelmäßiger Nutzung (und eigentlich auch ohne Nutzung) nicht verhindern, dass sie mit der Zeit verschmutzen. Hier können Hausmittel zum Einsatz kommen, die sanft und effektiv Schmutz und Staub entfernen. Eine beliebte Methode für die Reinigung von Bildschirmen ist eine Mischung aus destilliertem Wasser und Essig, da die milde Säure Streifen auf dem Display verhindert. Tastaturen lassen sich gut mit Wattestäbchen und Alkohol putzen, um hartnäckigen Schmutz zwischen den Tasten zu entfernen. Wer dagegen seine Waschmaschine mit Hausmitteln reinigen will, sollte auf Essig oder Alkohol verzichten. Generell sind Hausmittel oft schonender als aggressive Chemikalien und können eine gute Alternative darstellen - wenn sie korrekt angewendet werden.
Hausmittel zur Reinigung im Bad
Ein Bereich, in dem Hausmittel besonders beliebt sind, ist Badreinigung. Natron, Essig und Zitronensäure sind prima Wirkstoffe, um Kalkablagerungen zu entfernen und durch milde Desinfektionswirkung für hygienische Sauberkeit zu sorgen. Diese effektiven Krustenlöser sind beispielsweise für das Schrubben von Fliesen, Waschbecken und Toiletten einsetzbar. Essig und Zitronensäure enthalten schwache Säuren, die Kalk ebenfalls gut entfernen und für frischen Duft im Badezimmer sorgen. Dabei sollte auch nie die Wirksamkeit mechanischer Putzmethoden vernachlässigt werden: Ellbogenschmalz ergänzt die hier vorgestellten Mittel hervorragend.
Wo sollte man auf Hausmittel lieber verzichten?
Manchmal ist es besser, auf die Methoden von Profis zurückzugreifen und Mixturen zu verwenden, die speziell für einzelne Anwendungen zusammengestellt wurden. Zum Beispiel Essig ist als Reinigungsmittel für Marmor oder Naturstein nicht geeignet, da die Säure die Oberfläche angreift. Auch bei empfindlichen Elektrogeräten, wie Kaffeemaschinen oder Bügeleisen, sollte man lieber auf kommerzielle Reiniger zurückgreifen, um Schäden zu vermeiden.
Fazit
Putzen mit Hausmitteln ist nach wie vor eine umweltfreundliche und kostengünstige Möglichkeit sein, den Haushalt sauber zu halten. Dabei darf man die Grenzen und Eigenschaften der einzelnen Hausmittel nicht vernachlässigen, um Schäden zu vermeiden. Der Mythos, dass alle "Chemie" giftig sei, ist auf jeden Fall zu simpel gedacht. Moderne Haushaltsreiniger können auch mit Hinblick auf Verträglichkeit und biologische Abbaubarkeit konzipiert sein.