Initiiert wurde der Dinslakener Appell von Mitgliedern der verschiedenen islamischen Kultur- und Moscheevereine. Bei der Aktion mit dabei waren aber auch Vertreter des Rates, der Parteien, der Vereine, Vertreter von Kirchen, Gewerkschaften, Schulen, und Wohlfahrtsverbänden. Ihre Intention: ein Zeichen setzen. Ein Zeichen gegen den gewaltbereiten Salafismus, gegen Hass und Gewalt. Und vor allen Dingen ein Zeichen setzen für eine weltoffene und tolerante Stadt und gegen den Ruf der oft titulierten „Salafistenhochburg Dinslaken“. Über 200 Leute strömten am Freitag zum Dinslakener Rathaus, über dem ein großes weißes Dinslakener Appell-Banner hing. 175 setzten zuvor ihre Unterschrift unter den Dinslakener Appell.
Hier der Appell im Wortlaut: „Gewaltbereiter Salafismus stellt eine zunehmende Herausforderung für unsere Gesellschaft dar. Auch in Dinslaken gibt es junge Menschen, die diesem extremistischen Gedankengut folgen. Wir stellen klar, dass Demokratie, Toleranz und Mitmenschlichkeit unverrückbare Werte in unserer Stadt sind. In Dinslaken leben Bürgerinnen und Bürger aus 111 Herkunftsländern. Sie bereichern unsere Stadt mit ihren unterschiedlichen Religionen, Kulturen und Lebensstilen. Unabdingbare Voraussetzungen für dieses gute Miteinander sind Wertschätzung, gegenseitige Achtung, Toleranz und das gemeinsame Bekenntnis zu Demokratie und Freiheit. Wir sehen Vielfalt als eine Stärke und Chance für unsere Stadt.
Unsere Werte der freiheitlich-demokratischen Grundordnung lehnen ebenso wie die Grundsätze des christlichen und des islamischen Glaubens jede Form von Gewalt gegen Andersgläubige ab. In unserer Stadt ist kein Platz für Lehren, die unsere Freiheit und Sicherheit missachten. Dinslaken ist und bleibt die tolerante und
weltoffene Stadt!!“