MSV Duisburg trennt sich 1:1 von Union Ein Punkt für die Moral

Duisburg · Auch wenn es wieder nicht mit dem ersten Heimsieg geklappt hat - der MSV Duisburg darf sich nach dem 1:1-Remis gegen Union Berlin als heimlicher Sieger fühlen.

Zufriedene Gesichter bei Mark Flekken & Co. nach dem Abpfiff.

Foto: MaBOSport

Die Meidericher wussten, was auf sie zukam. Mit Union Berlin war die Mannschaft der Stunde zu Gast. Nach vier Siegen in Serie und einem starken DFB-Pokalauftritt waren es die Gäste, die mit der Favoritenrolle ins Spiel gingen. "Ihre Ballsicherheit, ihr starkes Gegenpressing und ihre individuelle Top-Qualität - das wird eine extrem harte Aufgabe", hatte MSV-Coach Ilia Gruev, der Andy Wiegel nach langer Schaffenspause als rechten Verteidiger in die Startelf rotierte, vor der Partie zu Protokoll gegeben. Der Favoritenrolle wollten die "Eisernen" vor knapp 16.000 Zuschauern in der schauinsland-reisen-Arena auch schnell gerecht werden. Bereits nach fünf Minuten hatten Sebastian Polter und Marcel Hartel nach unübersichtlichem Getümmel im MSV-Sechzehner die Führung für die Hauptstädter auf dem Fuß. Aber Gerrit Nauber vor der Torlinie und Mark Flekken mit starker Parade waren zur Stelle.

Das war es jedoch erst mal mit Großchancen. Das Spiel der Gäste wirkte reifer und abgeklärter - wirklich gefährlich kamen die Berliner, bis auf den Fernschuss von Weltmeister-Bruder Felix Kroos (11. Minute) aber nicht vor den Kasten von Mark Flekken. Der MSV war engagiert, kam gegen das robuste und souveräne Spiel von Union aber nicht wirklich zum Zuge. Borys Tashchy und Kingsley Onuegbu ackerten viel, bekamen gegen die eiserne Abwehrreihe um den starken Toni Leistner aber kaum Aktionsraum. Leistner war es dann auch, der nach dem Halbzeittee für Jubel im gut gefüllten Gästeblock sorgte. Der Abwehrchef stieg kurz nach Wiederanpfiff im Anschluss an eine Trimmel-Ecke am höchsten und nickte zum 1:0 für Berlin ein.

Aufregung herrschte dann in Minute 58. als Leistner Tashchy für die MSV-Fans elfmeterreif legte. Doch der besonnene Schiedsrichter Christian Dietz meinte, das Foul vor der Strafraumgrenze gesehen zu haben. Den anschließenden Freistoß aus bester Position drosch der schwache Moritz Stoppelkamp weit übers Berliner Tor. In der Folge spielten die Gäste ihren Stiefel zunächst souverän runter - auch wenn der MSV die Gäste in ihre eigene Hälfte drängte. Es wirkte so, als würde die robuste Keller-Elf das Ganze im Stile einer Spitzenmannschaft nach Hause fahren. Dann aber wechselte Ilia Gruev Stanislav Iljutcenko ein, der dem Duisburger Spiel ordentlich Antrieb verlieh. Nach vergebener Großchance in der 80. Minute, war "Stana" sechs Minuten später nach feiner Wolze-Flanke per Kopf zur Stelle. Die Arena bebte, aber zu mehr reichte es dann doch nicht. Mit dem Remis gegen hoch eingeschätzte Berliner können die Zebras aber gut leben. Denn der Punkt kann noch ganz wichtig werden, zumal sich Heidenheim und Regensburg im Tabellenkeller etwas Luft verschafften. Der MSV ist weiter Tabellen-14. - punktgleich mit dem VfL Bochum. Am Freitag geht es für die Gruev-Elf weiter in Sandhausen. Dann also wieder auswärts, was in dieser Saison nicht wirklich ein Nachteil für den MSV zu sein scheint....