„Ein hartes Stück Arbeit“

Duisburg · Seit Dienstagabend ist es offiziell: Tomané ist, zumindest für den Rest der Saison, ein Zebra. Der MSV hat den portugiesischen Stürmer ausgeliehen, besitzt aber eine Kaufoption. Sein neuer Trainer hält große Stücke auf den 23-Jährigen, der jetzt schnell integriert werden soll.

Kaum war die Tinte unter dem Vertrag trocken, ging es auch schon auf den Trainingsplatz. Für Tomané standen bei seinem Trainingsdebüt am Mittwochnachmittag lockere Technik-Übungen und Abschlusstraining in kleiner Runde auf dem Programm. Und das, was sein neuer Coach da sah, hat ihm gut gefallen. „Er hat eine gute Ballannahme, hat sich gut bewegt und dabei wenige Fehler gemacht. Seine Abschlüsse sind nicht spektakulär, aber effizient“, so die erste Einschätzung von Ilia Gruev. Der Bulgare hat den jungen Stürmer schon einige Male beobachten lassen und ihn ganz oben auf seinen Wunschzettel bei Manager Ivo Grlic gesetzt. Gruev: „Er ist jung, laufstark und beweglich, geht lange Wege auch in der Rückwärtsbewegung. Und er ist als vorne als Sturmspitze oder als hängende Spitze einsetzbar. Und, ganz wichtig: Er wollte unbedingt zum MSV.“

Platz da Trainer, hier kommt Tomané: Der Neuzugang hat beim ersten Training einen guten Eindruck hinterlassen.

Foto: Nagraszus

Oberste Priorität hat nun die schnelle Integration des Portugiesen, der ein klein wenig englisch spricht. Da hilft es natürlich, dass er mit Rolf Feltscher, Giorgi Chanturia und Victor Obinna drei Mannschaftskollegen hat, die des Spanischen und Portugiesischen mächtig sind. Tomané selber hat ohnehin keine Sorge, dass es nicht schnell mit ihm und der Mannschaft passen wird. „Ich bin super aufgenommen worden. Und ich bin hundertprozentig motiviert. Ich werde alles geben, der Mannschaft so schnell wie möglich zu helfen.“ Tomané ist als Stammspieler von Vitoria Guimaraes, dem aktuellen Tabellensechsten der portugiesischen Liga, zum Tabellenletzten der 2. Liga nach Duisburg gewechselt. Und das für ihn aus gutem Grunde. „Die 2. Liga hat ein hohes Ansehen in Portugal und ist sicher genau so stark wie unsere erste Liga. Für mich ist das hier beim MSV eine große Chance.“ Er sei sicher, den richtigen Schritt gemacht zu haben. Und er hofft, dass die Zebras im Sommer als Zweitligist die Kaufoption ziehen. „Ich will mit dem MSV die Klasse halten und langfristig hier Erfolg haben.“

Das sind Worte, die Manager Ivo Grlic natürlich gerne holt. Für ihn war der Transfer-Coup „ein hartes Stück Arbeit.“ Aber, so Grlic augenzwinkernd: „Einfach kann ja auch jeder.“

(Niederrhein Verlag GmbH)