VfL 08 Repelen bietet Sport für Flüchtlinge an Durch Sport in die Gesellschaft finden

Moers · Aktuell leben rund 140 Menschen - darunter auch 46 Kinder - in der Flüchtlingsunterkunft in der ehemaligen Hauptschule Am Meerholz in Repelen.

Der Landtagsabgeordnete Ibrahim Yetim und Uwe Goemann, Geschäftsführer der Vivawest Stiftung, kickern mit den Kindern in der Unterkunft Am Meerholz.

Foto: König

Der VfL 08 Repelen möchte die Sportangebote für die Flüchtlinge weiter ausbauen und erhält nun finanzielle Unterstützung in Höhe von 5.000 Euro von der gemeinnützigen Vivawest Stiftung.

Uwe Goemann, Geschäftsführer der Vivawest Stiftung: "Wir wollen das nachbarschaftliche Zusammenleben in den Quartieren stärken und fördern." In 2015 und 2016 stellte die Stiftung zusätzlich je 100.000 Euro für die Flüchtlingshilfe zur Verfügung. Zuwendungen erhalten Initiativen und Institutionen, die Flüchtlinge in den Bereichen Wohnen, Sprachförderung und Bildung sowie Sport unterstützen.

Das Konzept des VfL Repelen sieht vor, dass insbesondere für die Familien ein individuelles Sportangebot umgesetzt werden soll. "Dies geschieht alles in Absprache mit unseren Ansprechpartnern der Stadt Moers sowie den Betreuern hier vor Ort, Demna Shawahneh und Vineet Shikarpuri", erläutert Karl-Heinz Röhner, Vorsitzender des VfL 08 Repelen. So achte man z.B. darauf, dass die Sportangebote nicht zeitgleich mit den Sprachkursen stattfinden. Vorgesehen sind die Sportangebote des VfL Repelen, insbesondere Fußball, Turnen, Leichtathletik und Shaolin Kempo. Außerdem kann das Fitness Center genutzt werden und es besteht die Möglichkeit zum Erwerb des Sportabzeichens für Kinder, Jugendliche, Erwachsene sowie Familien. Darüber hinaus besteht eine Kooperation mit den Freien Schwimmern Rheinkamp, so dass auch Schwimmsport angeboten wird.

Derzeit führe man auch Gespräche mit den Verantwortlichen beim Rock'n'Roll Club Moers. "Einen weiteren wichtigen Partner haben wir mit dem Netzwerk für Flüchtlinge im Moerser Norden, in dem wir auch Mitglied sind", freut sich Röhner. Das Netzwerk besteht aus über 130 Einzelpersonen und rund 30 Vereinen und Organisationen. Sharam Siam, Vorsitzender des Netzwerks und gleichzeitig Vereinsmitglied beim VfL, will vor allem bei geselligen Aktivitäten unterstützen.

Bereits jetzt wurden zwei Kickertische in der Unterkunft aufgestellt. Ein Kicker-Turnier ist in Planung ebenso sollen zukünftig gemeinsame Ausflüge stattfinden. Andre Bröcking vom Fachdienst Soziales der Stadt Moers betont die Wichtigkeit solcher Angebote: "Sprachkurse allein sind zu wenig. Es ist wichtig, dass die Menschen mit der Bevölkerung in Kontakt kommen und über den Alltag die Sprache lernen."

Das sieht auch Schirmherr Landtagsabgeordneter Ibrahim Yetim so: "Sport eignet sich hervorragend um Gemeinschaft zu schaffen. Gerade Kinder können über diesen Weg in die Gesellschaft finden."

(Niederrhein Verlag GmbH)