Aufsuchende Jugendarbeit (AJA) baut Hemmschwellen ab und startet viele Projekte Cooles Team im Einsatz für die Dinslakener Jugend

DINSLAKEN · – Cool, lässig, locker. Nicole Mehring und Jonas Egelkraut, Sozialpädagogen und Sozialarbeiter bei der Aufsuchenden Jugendarbeit Dinslaken (AJA) sind ein unschlagbares Team. Und sympathisch obendrein.

Jonas Egelkraut, Praktikantin Laura Gülzau und Nicole Mehring kümmern sich um die Dinslakener Jugendarbeit.

Foto: Scholtheis

Der perfekte Mix, um erfolgreiche Jugendarbeit zu leisten. Ganz ohne Hemmschwellen. Dafür aber mit viel Verständnis und Akzeptanz für die jungen Leute.

Zielgruppe sind dabei junge Leute im Alter zwischen 14 und 21 Jahren. Hauptsächlich suchen Nicole und Jonas als Streetworker Jugendliche dort auf, wo sie sich im Stadtgebiet treffen. Mit dem AJA-Mobil können sie das auch bei jedem Wetter tun. So kommt man ins Gespräch. Entspannt und in lockerer Atmosphäre, wie eben auch im gemütlich eingerichteten „Hexenhaus“ als neue Anlaufstelle.

Besonders in dem Umzug ins „Hexenhaus“ an der Brückstraße 11 sehen Nicole und Jonas einen weiteren Riesenvorteil für die AJA: „Im Dezember haben wir mit den Renovierungsarbeiten angefangen und uns nach und nach hier bestens eingelebt. Seit Anfang März konnten wir nach gelungenem Einzug unsere Arbeit aufnehmen und sind echt begeistert. Anders als vorher in den Räumen der Diakonie und des Jugendamtes, die sicherlich mit mehr Hemmschwellen behaftet waren, können uns die Jugendlichen hier kurzfristig kontaktieren. Nicht nur wir fühlen uns hier unglaublich wohl, sondern die Jugendlichen auch! Es entsteht eine Vertrauensbasis“, freut sich Nicole, die die Stelle von Yasemin Köksür übernahm.

Jonas hat eine volle Stelle bei der Diakonie, Nicole, die sich auch um die Spielplatzplanung kümmert, eine halbe Stelle beim Jugendamt der Stadt. Seit 2009 gibt es die AJA in Dinslaken. Damals, zunächst als Modellprojekt zwischen dem Diakonischen Werk und der Stadt, auf zwei Jahre befristet. Mittlerweile durch erfolgreiche Arbeit für viele junge Menschen eine nicht mehr weg zu denkende Einrichtung. „Uns macht die Arbeit sehr viel Spaß“, so Jonas Egelkraut. „Jeden Tag erleben wir etwas Neues. Wir freuen uns sehr, wenn die Jugendlichen uns als Ansprechpartner kontaktieren, sei es mit Problemen im familiären oder schulischen Bereich oder auch, um einfach nur „Hallo“ zu sagen. Das Vertrauen und die Dankbarkeit unserer Arbeitgeber spornt an und gibt uns viel Motivation, um weiter zu machen.“

Praktikantin Laura Gülzau gefällt’s prima bei der AJA. Seit einige Monaten schnuppert sie in die tägliche Arbeit rein: „Ich finde den Kontakt zu den Jugendlichen gut und die Flexibilität, wie sie eigenständig Projekte planen können“, erzählt die Studentin.

Viele tolle Projekte, bei denen die jungen Leute selbst kreativ mitarbeiten konnten, wurden in all den Jahren auf die Beine gestellt. Interkulturelle Ferienfreizeiten, das Skaterfestival „PDS Jam“ und das Graffiti-Festival, das erst am Samstag wieder stattfand, sind nur einige von den vielen Aktionen der AJA. Dabei können die beiden auf ein gutes Netzwerk mit anderen Jugendhilfeeinrichtungen, Vereinen und Verbänden zurückgreifen. Aber viele Projekte erfordern auch viel Arbeit. Über Unterstützung freuen sich die beiden engagierten Sozialpädagogen immer sehr.

Am 26. April findet anlässlich des Entenrennens ein Tag der offenen Tür bei der AJA statt. Kreativ wird es dann bei der Schreibwerkstatt mit Ben Perdighe, bei der das Magazin „Stadtmarie“ gestaltet wird. Wer Lust hat, schreibtechnisch tätig zu werden, kann gerne am 28. April um 17 Uhr im „Hexenhaus“ vorbeischauen. Am 9. Mai startet wieder der Skate-und BMX-Contest PDS-Jam, der erneut von acht bis zehn Jugendlichen, die sich regelmäßig bei der AJA treffen, organisiert wird. Dienstags von 15 bis 17 Uhr ist immer offene Sprechstunde. Wer Gesprächsbedarf hat, ist herzlich willkommen! Ansonsten ist das Team mit dem AJA-Mobil für die Jugendlichen im Stadtgebiet unterwegs.

(Niederrhein Verlag GmbH)