Nach dem Schlusspfiff brachen alle Dämme. Die OSC Löwen, die in dieser Konstellation noch genau fünf Mal zusammen auf der Platte stehen werden, lagen sich in den Armen und hüpften vor Freude, die etlichen und während des gesamten Spiels schön lauten Löwen-Fans auf der Tribüne der Hammfeldhalle taten es den Spielern gleich. Es war ja irgendwie auch ein gefühlter Sieg. Denn wenige Sekunden vor dem Abpfiff hatte Michael Heimansfeld, den die Neusser Defensive nie so richtig in den Griff bekam, per Siebenmeter zum 22:22-Endstand getroffen. Und damit seinem Team einen verdienten Punkt gesichert. Einen Punkt, der nicht nur gut fürs geschundene Selbstbewusstsein der OSC Löwen in der heißesten Phase des Abstiegskampf ist. Denn durch diesen Punkt ist der Vfl Gladbeck relativ unverhofft in Schlagdistanz gekommen. Die Gladbecker kassierten am Wochenende gegen Lemgo ihre vierte Niederlage in Serie – und können am kommenden Sonntag von den OSC Löwen kassiert werden. Denn dann steigt um 16 Uhr der große Abstiegsgipfel in der Sporthalle an der Krefelder Straße. Gewinnen die Löwen, tauschen sie die Plätze mit den Gladbeckern und würden endlich mal wieder auf einem Nichtabstiegsplatz rangieren. Es wird vermutlich bis zum Saisonende auf des Messers Schneide stehen. Denn auch Neuss und Gummersbach sind mit vier Punkten Abstand auf die OSC Löwen noch nicht endgültig gerettet. Und von hinten erhöht auf einmal die Wiesbadener Mannschaft, die den TV Korschenbroich mit einer Acht-Tore-Niederlage nach Hause geschickt haben, spürbar den Druck.
Das Restprogramm der Duisburger hat es derweil in sich: Nach dem Gladbeck-Schlager und der Osterpause geht es zu nach Wiesbaden (18. April), ehe noch Liga-Primus Ferndorf (26. April) nach Rheinhausen kommt. Dann geht’s nach nach Korschenbroich (2. Mai), ehe zum Saisonabschluss am 9. Mai die Lemgoer Reserve bei den Löwen gastiert.