Der Ursprung der Aktion „Before I die“ war ein persönlicher Verlust der Künstlerin und der Versuch Menschen daran zu erinnern, was wirklich zählt.
Die Frage, was man im Leben oder vor seinem Tod machen möchte, hat sie nicht nur sich, sondern mithilfe einer Installation auch vielen anderen Menschen gestellt. Trotz der an sich nachdenklichen Frage, kam dabei eine empathische, spannende, lebensfrohe Aktion heraus. Ihre Aktion hat weltweit Resonanz erzeugt, so das mittlerweile über 500 „Before I die“-Wände in über 30 Sprachen in mehr als 70 Ländern erstellt wurden. „Die Idee von der Installation in der Kirchengemeinde Hiesfeld wurde in unserem Hauskreis geboren, als man sich über die Vergänglichkeit des Lebens und die wirklich wichtigen Dinge im Leben austauschte“, berichten Angelika und Lutz Christofzik. Alle Beteiligten waren von dieser Aktion sofort begeistert und das Presbyterium sagte die Unterstützung der Aktion ohne Zögern zu, so dass die Kirchengemeinde nun auch die Frage „Bevor ich sterbe, möchte ich…“ in die Öffentlichkeit bringen kann. Die fast 10 Meter große Aktionstafel ist an der Hiesfelder Dorfkirche installiert.
Jeder kann seine Antwort auf die Frage an die Aktionstafel schreiben und jeder wird die Frage nach den großen und kleinen Lebenszielen sowie die Frage, was wirklich wichtig im Leben ist, anders beantworten. Was hält uns möglicherweise davon ab, diese Träume wahr zu machen oder es wenigstens zu versuchen? „Wir hoffen, dass sich die Tafel durch Gemeindeglieder, Passanten, Jung und Alt mit ihren ganz persönlichen Hoffnungen, ihren Träumen und Wünschen füllt und sich die schwarze Tafelwand bunt, mit wertvollen Gedanken, mit Lustigem, Fantasievollem oder auch ganz intimen Hilferufen färbt“, so der Vorsitzende des Presbyteriums, Martin Pieper.
„Die Aktion erinnert uns an das Wesentliche, bringt uns Menschen aus unserer Nähe sowie ihre Gedanken und Wünsche ein bisschen näher. Die Kirche ist mitten im Leben und kann für ihre Arbeit das aufnehmen, was die Menschen momentan beschäftigt, quasi dem Volk auf´s Maul schauen, wie Luther sagt. Ich bin sehr gespannt“, berichtet Pfarrer Jörg Munkes.
Die Aktionstafel wird in regelmäßigen Abständen fotografisch dokumentiert und danach wieder für neue Wünsche frei gemacht. Es ist geplant nach der Aktion eine Ausstellung im Gemeindehaus Kirchstraße durchzuführen.