MSV empfängt am Samstag die Mainzer Reserve Bajic setzt auf Sieg am Samstag

Duisburg · Nein, so richtig zufrieden ist man beim MSV mit dem Ausgang des Münster-Spiels nicht. 1:0 führten die Zebras nach dem Kopfballtor von Dustin Bomheuer - und verpassten es dann, den Sack zu zu machen.

Branimir Bajic setzt am Samstag gegen Mainz voll auf Sieg.

Foto: Penzel

Allen voran Simon Brandstetter, der die wohl größte Chance zum vorentscheidenden 2:0 liegen ließ. "Klar, es ist gut, dass wir uns so viele Chancen kreieren. Aber mit der Chancenverwertung hapert es leider noch. Wir müssen beim letzten Pass und bei den Torschüssen noch mehr die Ruhe bewahren, müssen fokussierter und konzentrierter bleiben. Das ist schwer zu trainieren, denn beim Spiel herrscht natürlich eine ganz andere Drucksituation als im Training. Trotzdem: Wenn wir das 2:0 machen, wird es ganz schwer für Münster. Dann müssen sie noch mehr aufmachen und wir haben viel Platz", hatte MSV-Chefcoach Ilia Gruev beobachtet. Doch so kam es nicht. Denn nach einem unglücklichen Handspiel von Kevin Wolze gab es Elfmeter und den Ausgleich für die Hausherren. Dabei blieb es. Trotz der Enttäuschung über den verpassten Dreier - damit ist der MSV in der 3. Liga weiter ungeschlagen. Und das ist ja nach dem knackigen Auftaktprogramm auch nicht zu verachten, wie Kapitän Branimir Bajic betonte. "Die Stimmung bei uns ist gut. Wir hatten zwei ganz schwere Auswärtsspiele, in denen wir gepunktet haben."

Will man den Start vergolden, sollte am Samstag beim Heimspiel, Anpfiff 14 Uhr, gegen die Mainzer Reserve ein Sieg her. Das weiß natürlich auch der dienstälteste Profi der 3. Liga nur zu gut. "Mainz ist stark und hat eine ganze Reihe junger Spieler in seinen Reihen, die sich präsentieren wollen. Aber wir haben diese Saison eine richtig gute Mannschaft beisammen und ich bin mir hundertprozentig sicher, dass wir am Samstag gewinnen werden", gibt sich "Baja" sehr zuversichtlich. Sein Coach hat schon vor Saisonbeginn gesagt, dass man "zu Hause eine Macht" sein will. Gleichzeitig weiß Gruev aber auch, dass es für seine Jungs am Samstag alles andere als ein Spaziergang werden wird. "Das wird mit Sicherheit das schwerste Spiel der englischen Wochen. Die Erwartung ist hoch. Aber wir treffen auf einen starken, hoch motivierten Gegner, der gerade erst 2:2 gegen Osnabrück gespielt hat und eigentlich hätte gewinnen müssen. Die Bedingungen in Mainz sind gut, und sie haben eine junge, hungrige Truppe beisammen. Für uns wird es wichtig, im Kopf klar zu bleiben."

Für Struktur und Klarheit in der MSV-Verteidigung ist seit nunmehr sieben Jahren Branimir Bajic zuständig. Der 36-Jährige zeigte in dieser Saison sowohl an der Seite von Enis Hajri als auch von Dustin Bomheuer viel Übersicht und eine gewohnt starke und abgeklärte Leistung. Ihm persönlich ist es dabei egal, mit wem er das Abwehrzentrum dicht halten soll. "Egal, ob Bomi oder Enis. Beide haben eine hohe Qualität und bringen viel Erfahrung mit. Wir haben viele gute Jungs, die auf vielen Positionen spielen können. Ich mache mir da wenig Sorgen."

Sein Trainer hält die allergrößten Stücke auf seinen routinierten Abwehrchef und Kapitän. "Er hat die Gier und die Eigenmotivation, sich immer zu verbessern. Er hat diese Saison noch nicht eine Einheit verpasst und ist immer mit voller Konzentration dabei. Und dabei muss er immer viel ordnen und organisieren, was natürlich auch viel Kraft kostet."

Ginge es nach "Baja", würde er auch in zehn Jahren noch das Zebra-Trikot tragen, wobei er natürlich weiß, wie wenig realistisch das ist. "Das ist ein geiler Verein mit geilen Fans. Ich habe hier schon so viel erlebt, langweilig wird es hier nie. Und so lange ich dem MSV helfen kann, mache ich das auch. Gerade macht es sehr viel Spaß. Mein Körper macht alles mit, also bin ich glücklich."