Kamp-Lintfort Quartiersprojekt freut sich über 180.500 Euro Förderung

Kamp-Lintfort · Bei der offiziellen Fördermittelübergabe der Deutschen Fernsehlotterie konnte sich der AWO Kreisverband Wesel e.V. über eine zweckgebundene Förderung in Höhe von 180.843 Euro freuen. Die Förderung kommt dem Quartiersprojekt „altsiedlung.zusammen.halten“ zugute.

Dr. Bernd Riekemann, Vorstand Fachpolitik des AWO Kreisverbandes Wesel e.V., Stephan Masch, Repräsentant der DEUTSCHEN FERNSEHLOTTERIE gGmbH, Ilka Mainka, Quartiersmanagerin, und Olga Weinknecht, Fachbereichsleiterin Beratung, Inklusion und Innovation des AWO Kreisverbandes Wesel e.V., bei der symbolischen Übergabe der Fördermittel in Kamp-Lintfort.

Foto: Nadine Scholtheis

Mit dieser Fördersumme werden Personalkosten für zwei Projektmitarbeiterinnen bis Ende des Jahres 2026, entstehende Sachkosten, Honorarkosten sowie eine Ehrenamtspauschale sichergestellt. Es handelt sich um eine Konzeptverlängerung – in der vierten Förderphase kann das erfolgreiche Quartiersprojekt weitergeführt werden, um bestehende Strukturen auszubauen und nachhaltige Begegnungsmöglichkeiten im Stadtteil zu schaffen. Die Gesamtkosten des neuen Projektabschnitts belaufen sich auf rund 226.000 Euro.

Der neue Projektabschnitt von „altsiedlung.zusammen.halten“ umfasst verschiedene Schwerpunkte: Neben der Förderung sozialer Teilhabe und der Unterstützung für Seniorinnen und Senioren gibt es gezielte Angebote für Kinder und Jugendliche wie ein Theaterprojekt oder kreative Workshops. Die Förderung umfasst zudem Honorarkosten für Fachkräfte aus den Bereichen Theaterpädagogik, Sport, Fotografie und interkulturelle Beratung. Die bereitgestellten Sachmittel ermöglichen die Ausstattung von Begegnungsräumen sowie die Durchführung von Nachbarschaftsveranstaltungen und kulturellen Festen.

„Die Nachfrage nach gemeinschaftlichen Angeboten ist ungebrochen – viele Menschen suchen nach Austausch, Unterstützung und einem Gefühl der Zugehörigkeit. Besonders für ältere Menschen mit Migrationsgeschichte und neu zugewanderte Familien sind solche Begegnungen enorm wichtig. Dass wir unser Quartiersprojekt nun weiterführen können, ist für die Menschen hier vor Ort eine großartige Nachricht. Die Förderung der Deutschen Fernsehlotterie gibt uns als sozialem Träger die Möglichkeit, bestehende Strukturen zu festigen und weiter auszubauen. Mein herzlicher Dank gilt allen, die mit ihrem persönlichen Spieleinsatz bei der Soziallotterie dazu beitragen, dass unser Viertel weiter zusammenwächst“, so Dr. Bernd Riekemann, Vorstand Fachpolitik des AWO Kreisverbandes Wesel e.V.

Die Altsiedlung in Kamp-Lintfort ist ein Quartier mit dem höchsten Migrationsanteil der Stadt. Die Menschen hier sind geprägt von einer gemeinsamen Geschichte im Bergbau, während heute unterschiedliche Kulturen, Generationen und Lebensrealitäten aufeinandertreffen. Das Quartiersprojekt setzt genau hier an und schafft neue Begegnungsräume für alteingesessene Bewohnerinnen und Bewohner, Geflüchtete, Seniorinnen und Senioren sowie Kinder und Jugendliche. Durch generations- und kulturübergreifende Angebote wird das Miteinander gestärkt und das Quartier aktiv mitgestaltet. Neben aufsuchender Sozialarbeit durch Ehrenamtliche bietet das Projekt Beratung, Freizeitaktivitäten, interkulturelle Veranstaltungen sowie Bildungsangebote. Die neue Durchführungsphase richtet sich verstärkt an Menschen, die von Einsamkeit betroffen sind und an die Gruppe, die im Stadtteil neu ist, und zwar Geflüchtete, um diese Menschen in die Gemeinschaft zu integrieren.

Im Jahr 2024 wurden 50 Millionen Euro an über 300 soziale Projekte in Deutschland durch die Deutsche Fernsehlotterie ausgeschüttet.64 Projekte davon wurden in Nordrhein-Westfalen mit einer Gesamtsumme von über 8 Millionen Euro gefördert. In den vergangenen 10 Jahren sind 705 soziale Vorhaben mit mehr als 95,5 Millionen Euro in Nordrhein-Westfalen ermöglicht worden. Jedes Jahr fließen mindestens 30 Prozent der Loseinnahmen über die Stiftung Deutsches Hilfswerk in gemeinnützige Zwecke in ganz Deutschland. Dabei steht die Unterstützung von Kindern, Jugendlichen, Familien, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderung oder schwerer Erkrankung sowie Nachbarinnen und Nachbarn im Fokus.