Rund 2000 Flüchtlinge aus der Ukraine in MG Weitere Schlafplätze in der Krahnendonkhalle

Neuwerk · Die Stadt richtet die Krahnendonkhalle als zusätzliche Unterkunft für Ukraine-Flüchtlinge her. Erste Kapazitäten mit 350 Plätzen sind erschöpft: Auch ein Teilbereich im Impfzentrum wird als Unterkunft vorbereitet.

Um weitere Kapazitäten auszuschöpfen, richtet die Verwaltung gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr und den Freiwilligen Einheiten sowie den Hilfsorganisationen derzeit die Krahnendonkhalle in Neuwerk als weitere Unterkunft ein.

Foto: Stadt MG

Innerhalb nur weniger Tage sind die von der Stadtverwaltung zur Verfügung gestellten Plätze für die Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine in den Flüchtlingsunterkünften komplett belegt. Insgesamt 350 Plätze standen für ankommende Staatsbürger*innen aus der Ukraine, die nicht bei Verwandten oder Freunden unterkommen können, zur Verfügung.

Um weitere Kapazitäten auszuschöpfen, richtet die Verwaltung gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr und den Freiwilligen Einheiten sowie den Hilfsorganisationen derzeit die Krahnendonkhalle in Neuwerk als weitere Unterkunft ein. Dadurch sollen 200 weitere Plätze, die bereits ab heute Abend belegt werden können, zur Verfügung gestellt werden. Eine Versorgung der Geflüchteten mit Verpflegung und Bereitstellung von Sachmitteln wird durch die Hilfsorganisationen sichergestellt.

 „Die Auswirkungen der humanitären Katastrophe in der Ukraine stellt wie in allen Kommunen auch uns vor große Herausforderungen. Angesichts der dramatischen Bilder aus dem Kriegsgebiet lässt sich erahnen, dass wir es mit einer großen Fluchtbewegung zu tun haben werden, die die Ausmaße von 2015 noch übersteigen wird“, so Oberbürgermeister Felix Heinrichs. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, Geflüchteten in unserer Stadt Schutz vor Krieg und Gewalt in ihrer Heimat zu bieten. Vor dem Hintergrund der begrenzten Kapazitäten halte ich allerdings ein geordnetes Zuteilungsverfahren durch Bund und Land für zwingend notwendig. Eine solche Herkulesaufgabe kann nicht dem Zufallsprinzip überlassen werden“, so Oberbürgermeister Felix Heinrichs, der sich bei allen Kräften und Hilfsorganisationen für deren Unterstützung bedankt.

Da weitere Zuströme absehbar sind, soll in einem weiteren Schritt auch ein Teilbereich des Impfzentrums Am Nordpark, einer früheren Flüchtlingsunterkunft, für die Unterbringung von bis zu 150 Geflüchteten hergerichtet werden. Erste Plätze sollen im Laufe der nächsten Woche zur Verfügung stehen. Der Betrieb des Impfzentrums wird dadurch nicht beeinträchtigt. „Außerdem werden wir prüfen, ob über die stadteigene Wohnbau und EWMG weitere Wohnungen zur Verfügung gestellt werden können“. Im ehemaligen JHQ beitreibt das Land eine Erstaufnahmeeinrichtung (EAE), in der derzeit rund 1 200 Flüchtlinge, davon 850 aus der Ukraine untergebracht sind. Darüber hinaus sind zahlreiche Ukraine-Flüchtlinge privat untergebracht. Insgesamt wird die Zahl der in Mönchengladbach lebenden Menschen aus der Ukraine auf etwa 2 000 geschätzt. Vor dem Hintergrund der begrenzten Unterbringungsmöglichkeiten rät Oberbürgermeister Felix Heinrichs davon ab, weitere Flüchtlinge auf Privatinitiative nach Mönchengladbach zu holen. „Unsere Kapazitäten, die wir noch brauchen werden, sind begrenzt“, betonte er heute bei der Besichtigung der Krahnendonkhalle in Neuwerk.