Euregio-Projekt „Healthy Building Network goes Libraries“ ist gestartet Gesünder bauen für alle

M’gladbach/Euregio Rhein-Maas-Nord · Obwohl gesundes Bauen in Zeiten des Klimawandels das Bau-Thema der Stunde ist, steht es noch nicht allzu gut ums erforderliche Know-how. Ein Projekt namens „Healthy Building Network goes Libraries“ soll das jetzt ändern. Dabei spielen die Bibliotheken innerhalb der Euregio Rhein-Maas-Nord eine wichtige Rolle.

Partner des Healthy Building Network (v.l.): Projektmanagerin Barbara Schwinges (WFMG), HBN-Proj ektleiter Michel Weijers (C2C ExpoLAB) , Brigitte Behrendt, Bibliotheksleiterin Stadtbibliothek MG, Heinz-Willi Stefes, Projektleiter Wirtschaftsförderung Kreis Viersen, Christiane Wetter, Bibliotheksleiterin Stadtbibliothek Viersen, Anne Ingenrieth, Leiterin Gemeindebücherei Brüggen, Evelyn Buchholtz, Bibliotheksleiterin Mediothek Krefeld, Projektmanager Simon Jenniches (Krefeld Business).

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

Das Thema „Gesundes und nachhaltiges Bauen“ salonfähig machen und das Know-how über möglichst viele Kanäle verbreiten – mit diesem Ziel ist dieser Tage das Projekt „Healthy Building Network goes Libraries“ an den Start gegangen. Am Dienstag, 30. November, haben sich erstmals einige der beteiligten Partner „live“ in der Pop-up-Bibliothek im Vitus-Center mit Michel Weijers, Projektleiter  des Healthy Building Network (HBN) getroffen: unter anderem Leiterinnen der Bibliotheken aus Mönchengladbach, Krefeld, Brüggen und Viersen, außerdem die Wirtschaftsförderung Mönchengladbach (WFMG), welche die Aktion initiiert hat.

Weijers von der niederländischen Firma C2C ExpoLAB, die nachhaltige Projekte unterstützt, berichtet vom spürbar gesunden und kreislauffähigen Bau des Stadthauses in Venlo und ist froh, dass die Bibliotheken in der Grenzregion alle beim Projekt mitmachen. „Positive Beispiele entstehen nur durch Wissen“, erklärt er. Und genau darum, dass Wissen möglichst viele Menschen erreicht, wollen sich jetzt die Bibliotheken kümmern, allen voran die in Mönchengladbach. „Als Bibliothek haben wir den Auftrag, Zugang zu Informationen zu ermöglichen“, sagt Bibliotheksleiterin Brigitte Behrendt. „Und wir erreichen alle Gruppen der Gesellschaft, das ist eine große Chance!“

Und so gibt es in der Pop-up-Bibliothek im Vitus-Center wie auch in den anderen teilnehmenden Bibliotheken – neben den bereits genannten auch Venlo, Niederkrüchten, Schwalmtal und Nettetal – seit Neuestem einen ganzen Ausstellungsbereich zum Thema: Infos über gesunde Materialien, Produkte und Bauweisen, ressourcenschonendes Bauen und nachhaltiges Modernisieren. 

In der Gladbacher Bibliothek werden  in den ersten Wochen zusätzlich Filme über Holzbauweisen, den Einsatz von Baulehm und Baustroh sowie über die Relevanz von Kreislaufwirtschaft in der Baubranche gezeigt. Auch eine gemeinsame Social-Media-Kampagne der Partner und Sponsoren ist geplant.

Das Projekt ist wichtig, ganz besonders in Zeiten des Klimawandels – und eine Herzenssache für die Bibliotheken. Evelyn Buchholtz, Bibliotheksleiterin der Mediothek Krefeld, sagt: „Die Frage ‚Wie leben wir in der Zukunft?’ wird eine ganz große sein – und wir Bibliotheken wollen einen Beitrag dazu leisten.“

Das Projekt ist innovativ und wegweisend. „Wir könnten Vorreiter sein“, sagt Projektmanager Simon Jenniches von Krefeld Business. Und Michel Weijers pflichtet ihm bei: „Es gibt keine Region weltweit, in der Nachhaltigkeit und Gesundheit so verknüpft sind – das ist eine Riesenchance, uns zu positionieren.“