Lotumer Buretheater Erstmals ein Krimi-Spaß

Lank-Latum · In ihre heiße Phase gehen die Vorbereitungen auf die neue Spielzeit so langsam beim Lotumer Buretheater. Am 10. Oktober feiert das neue Stück „Ech breng em öm!“ (Ich bringe ihn um) Premiere. Der Extra-Tipp hat die Proben im Forum Wasserturm in Lank-Latum besucht...

Beim Lotumer Buretheater wird derzeit fleißig geprobt. Hinten (v.l).: Andreas Stephan, Katrin Schmalbach, Tim Thönnissen, Willi Burchartz und Wolfgang Küsters, vorne: Gerda Paas (l.) und Barbara Skerthut.

Foto: Thomas Hippel

Wenn das Buretheater am Freitag, 10. Oktober, um 20 Uhr im Forum Wasserturm an der Rheinstraße zum ersten Mal das neue Stück präsentiert, wird es gleich in zweifacher Hinsicht eine Premiere sein. „Zum ersten Mal in unserer 43-jährigen Geschichte spielen wir in diesem Jahr nämlich eine Kriminalkomödie“, freut sich Regisseur Robert Paas, für den sich mit der Inszenierung eines Stoffes aus genau diesem Genre ein lang gehegter Wunsch erfüllt. Gerade sei man dabei, den letzten Akt einzustudieren, so der Regisseur und 1. Vorsitzende des Lotumer Buretheaters. Aktuell gestalteten sich die Proben allerdings etwas kompliziert, räumt Paas ein, schließlich befänden sich einige der Schauspieler aktuell noch im Urlaub. So etwa Susanne Reddmann, die als einer der wenigen Neuzugänge des Ensembles vom CAG Theater aus Osterath ihren Weg zum Buretheater gefunden hat.

Wo sich sonst normalerweise bis zu zehn Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne tummeln, waren in dieser Woche dann auch nur sechs Akteure zugegen, um ihre Parts einzustudieren und zu optimieren – unter ihnen mit Tim Thönnissen auch ein Rückkehrer. Von 2009 bis 2013 noch ein fester Teil des Ensembles, hatte der Schauspieler aus privaten Gründen in den zehn Jahren danach eine Theater-Pause eingelegt, ehe er 2024 – als dringend ein Souffleur benötigt wurde – kurzerhand sein Comeback gab. „Da hat es dann doch wieder in meinen Fingern gekribbelt“, schildert Thönnissen, „also habe ich mich entschlossen, auch wieder als Schauspieler mitzumachen.“

Thönnissen spricht übrigens von zuhause aus Mundart, so dass ihn die Texte, die sich zu etwa 60 Prozent aus dem Plattdeutschen und zu etwa 40 Prozent aus dem Niederrheinischen bedienen, vor keine großen Herausforderungen stellen. Grundsätzlich sei es aber keine Notwendigkeit, dass die Schauspieler schon Platt sprechen, wenn sie ihr Engagement am Buretheater beginnen, sagt der 2. Vorsitzende Werner Schmalbach. Er weiß: „Solange nur einer im Ensemble dabei ist, der Platt beherrscht, können wir das den Anderen schon ganz gut vermitteln.“

Werner Schmalbachs Tochter Katrin ist erstmalig in diesem Jahr Teil der Aufführung. Als Souffleuse gibt sie ihr Debüt, worauf ihr Vater lange hingearbeitet hat, wie er augenzwinkernd bekennt. „Nach Abschluss meiner Berufsausbildung habe ich jetzt Zeit und ich fand es eine nette Sache, dabei zu sein, zumal es einfach zu unserer Familie gehört“, so die junge Frau. Ihr Großvater Karl, Werner Schmalbachs Vater, hatte das Lotumer Buretheater 1982 gegründet.

Was in dem neuen Stück „Ech breng em öm!“ alles passiert, soll natürlich – gerade auch vor dem Hintergrund der verbrecherischen Handlung – vorab weitgehend im Nebulösen bleiben. Den groben Rahmen umreißt Wolfgang Küsters, der in der Komödie des Autoren Hans Schimmel einen Großindustriellen spielt, aber dann doch: „ Ich spiele eine Toilettenpapierfabrikanten, der als begeisterter Fußballfan im ständigen Kleinkrieg mit seiner Frau liegt. Die stört sich an meiner Fußballleidenschaft und den Freunden, mit denen ich verkehre, und würde lieber in bessere Kreise aufsteigen. Deshalb bedrängt sie mich auch, meine Toilettenpapierfabrik zu verkaufen und von dem Geld ein Gestüt zu erwerben. So kriegen wir uns immer wieder in die Wolle und irgendwann engagieren wir dann beide jeweils einen Killer, der den Ehepartner um die Ecke bringen soll. Und ab hier wird es dann so richtig chaotisch....“

Der Kartenvorverkauf für das Stück beginnt am Montag, 8. September, und läuft ausschließlich über die Buchhandlung Mrs. Books, Hauptstraße 35 in Lank-Latum. Die Tickets kosten 16 Euro (nur Barzahlung).

Weitere Informationen – auch zu den weiteren Aufführungsterminen – gibt es online unter www.buretheater.de