Über 25 Gäste aus der Politik, Vereinen und der Nachbarschaft, darunter die SPD-Bundestagskandidatin Ina Spanier-Oppermann, diskutierten lebhaft mit dem Präsidenten des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten, der einen eindrucksvollen Impulsvortrag zum Thema „Wohnen für alle?!“ hielt.
Siebenkotten sprach Klartext über die Herausforderungen, die das Wohnen in Deutschland mit sich bringt: „Wohnen ist die soziale Frage unserer Zeit. Das vergleichsweise reiche Deutschland muss es schaffen, allen Menschen, die hier leben, ein Dach über dem Kopf zu bieten. So werden auch soziale Auseinandersetzungen von vornherein vermieden.“
Die Veranstaltung, moderiert von Chantal Messing, bot den Gästen nicht nur die Möglichkeit, zuzuhören, sondern auch aktiv Fragen zu stellen. Messing betonte die Dringlichkeit, mit der das Thema angegangen werden muss: „Kurzum: Wir brauchen einen richtigen Wumms, denn sonst bleibt das Wohnen auf der Strecke. Wer das Leben nicht mehr bezahlen kann, entwickelt Ängste und Sorgen. Ein gefährlicher Nährboden für Unsicherheit und Unzufriedenheit, auf dem Verteilungskämpfe ausgetragen werden und damit letztlich unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt bedrohen.“
Bundestagskandidatin Ina Spanier-Oppermann (SPD) unterstrich die Wichtigkeit des Themas: „Das Thema Wohnen betrifft viele Menschen in unserer Gesellschaft. Es muss einen hohen Stellenwert erhalten. Lukas Siebenkotten hat uns Lösungen aufgezeigt, die ich im Bund voranbringen möchte.“
Eindeutig wurden auch die Grenzen der aktuellen politischen Rahmenbedingungen angesprochen. Siebenkotten forderte: „Wir brauchen eine nationale Offensive für den Bau bezahlbarer Mietwohnungen. Dafür muss die Schuldenbremse zumindest gelockert werden, ein Sonderfond ,Bezahlbares Wohnen‘ ist dringend geboten.“
Die rege Diskussion und das große Interesse der Gäste zeigten, dass das Thema Wohnen viele Menschen direkt betrifft.