Zu sehen sind Plakate und unter anderem Illustrationen aus dem Hüsch-Kochbuch "Essen kommen". Moses war mit dem 2005 im Alter von achtzig Jahren verstorbenen Hanns Dieter Hüsch befreundet, hat dessen literarisches Werk illustriert und hält sein Erbe in Ehren.
Hüsch gilt als einer der Wegbereiter der modernen Kabarettszene und hat mit seinem augenzwinkernden Blick dem hiesigen Menschenschlag liebevoll den Spiegel vorgehalten.
Aufgewachsen in Moers als Sohn protestantischer Eltern, hatte Hanns Dieter Hüsch in den dreißiger Jahren keine leichte Kindheit. Bis zum Alter von 14 Jahren musste er aufgrund einer Missbildung seiner Füße in unförmigen Filzpantoffeln herumlaufen und konnte dadurch kaum mit anderen Kindern spielen. Dafür beobachtete er genau die Eigenheiten der Erwachsenen, mit denen er in seinem als spießig empfundenen Elternhaus zu tun hatte.
Mit diesen speziellen Eigenschaften des "Niederrheiners an sich" setzte er sich in späteren Jahren auf der Kleinkunstbühne auseinander — manchmal mit Kopfschütteln, aber niemals verletzend. Denn er selbst war durch und durch "einer von hier", was Hüsch auch bewusst war: "Alles, was ich bin, ist niederrheinisch."
Mit seinen "Männekes" hat Jürgen Pankarz, der in St. Hubert auf dem Bliexhof lebt und arbeitet, die Gedankenwelt des großen Kleinkünstlers verbildlicht. Die Pankarz-Ausstellung ist bis Ende Januar 2018 im St. Peter-Stift an der Auguste-Tibus-Straße 9 in Kempen zu sehen.
Eröffnet wird die Ausstellung mit einer Lesung "Überall ist Niederrhein" am Sonntag, 29. Oktober, ab 15.30 Uhr im St.-Peter-Café. Rezitator ist der Dramaturg Joachim Henn. Besucher sind willkommen, der Eintritt ist frei.