Multitalent Kaffee-Hacks: Von der Tasse in den Haushalt
Kaffee ist nicht nur ein beliebtes Morgenritual, sondern auch ein wahres Multitalent im Haushalt. Hier findet ihr die beliebtesten Kaffee-Hacks.
Fun Facts: Vom 9. Jahrhundert bis in die Welt der Luxusgüter
Kaffee ist das weltweit beliebteste Heißgetränk. Das aus gerösteten und gemahlenen Kaffeebohnen aufgegossene Getränk hat darunter eine lange Geschichte. Ursprünglich wurde Kaffee im 9. Jahrhundert in Äthiopien entdeckt. Seine Verbreitung hat ihn im Laufe der Jahrhunderte zu einem zentralen Bestandteil vieler Kulturen gemacht. In Deutschland war Kaffee nach dem Zweiten Weltkrieg besonders wertvoll, da er in einigen Regionen nur schwer erhältlich war. Diese Knappheit machte Kaffee zu einem Luxusgut, der in diesen Zeiten besonders geschätzt wurde.
Und Achtung: Heute scheint sich die Geschichte zu wiederholen. Aufgrund von steigenden Weltmarktpreisen und hohen Energiekosten wird Kaffee wieder teurer. Der deutsche Marktführer Tchibo hat bereits angekündigt, die Preise für Röstkaffee anzupassen. Durch diese Anpassung soll den gestiegenen Kosten für Rohkaffee und Produktion Rechnung getragen werden. Somit wird Kaffee möglicherweise bald wieder zu einem exklusiven Genussmittel, dessen Preis für viele spürbar ansteigt.
Kaffee gegen unangenehme Gerüche
Ob süß, mit Milch verdünnt oder komplett schwarz – Kaffee ist das Morgengetränk vieler Menschen. Dabei entsteht tonnenweise Kaffeesatz, der oft im Müll landet. Doch Kaffeesatz kann viel mehr als nur Abfall sein. So wird er beispielsweise seit Langem als vielseitiges Hausmittel eingesetzt. Grund hierfür sind seine natürlichen Eigenschaften, welche ihn zu einem wertvollen Helfer im Haushalt machen. Dieser kann in vielen Bereichen nützlich sein – von der Reinigung bis zur Gartenpflege. Ein Beispiel für eine Anwendung des Kaffeesatzes, ist seine Verwendung als Hausmittel gegen Gerüche:
Der Kühlschrank riecht nach altem Käse oder das Wohnzimmer ist vom letzten Raclette-Abend noch nicht geruchsneutral? Hier hilft Kaffeesatz. Sowohl frischer als auch getrockneter Kaffeesatz zieht unangenehme Gerüche regelrecht an und neutralisiert sie. Eine Schale mit getrocknetem Kaffeesatz im Kühlschrank oder in einem Raum aufgestellt, kann unerwünschte Düfte absorbieren und für frische Luft sorgen. Nach dem Schneiden von Zwiebeln oder Knoblauch lässt sich auch der Geruch an den Händen durch das Abreiben mit Kaffeesatz neutralisieren. Diese einfache, aber effektive Methode zeigt, wie nützlich Kaffeesatz im Haushalt sein kann.
Kaffee als Hilfsmittel in der Küche
Doch Kaffee bekämpft nicht nur unangenehme Gerüche. Als Hausmittel können die Rückbleibsel des Aufgussgetränks auch gegen Verschmutzungen eingesetzt werden. So kann Kaffeesatz als natürliches Scheuermittel dienen, um hartnäckigen Schmutz zu entfernen. Bei fettigen und verbrannten Töpfen, Bratpfannen oder schmutzigen Grillrosten ist Kaffeesatz eine umweltfreundliche Alternative zu chemischen Reinigungsmitteln. Für die sorglose Anwendung müssen lediglich diese einfachen Schritte unternommen werden:
- Kaffeesatz vorbereiten: Sammle den Kaffeesatz und lass ihn vollständig trocknen, um Schimmelbildung zu vermeiden.
- schmutzige Oberflächen benetzen: Bevor du den Kaffeesatz anwendest, benetze die zu reinigende Fläche leicht mit Wasser.
- Kaffeesatz auftragen: Streue eine kleine Menge Kaffeesatz auf die verschmutzte Stelle.
- schrubben: Verwende einen Schwamm oder eine Bürste, um den Kaffeesatz in kreisenden Bewegungen auf der Oberfläche zu verteilen.
- mit Wasser abspülen: Spüle die Oberfläche gründlich mit klarem Wasser ab, um den Kaffeesatz und gelösten Schmutz zu entfernen.
- trocknen lassen: Lasse die gereinigte Oberfläche an der Luft trocknen.
Neben Töpfen, Bratpfannen und Grillrosten kann diese Anwendung auch für Ablagerungen in schwer zugänglichen Behältern genutzt werden. Hierfür reichen ein bis zwei Esslöffel des getrockneten Kaffeesatzes aus. Die Menge kann in das jeweilige Gefäß gegeben werden. Anschließend muss das Gefäß mit heißem Wasser aufgefüllt und die Mischung für einige Stunden stehen gelassen werden. Der Kaffeesatz löst dabei Schmutz und Ablagerungen von den Innenwänden. Nach der Einwirkzeit das Gefäß kräftig schütteln und gründlich ausspülen. Auch hartnäckige Rückstände in Blumenvasen, Thermoskannen oder Flaschen können so schonend entfernt werden.
Die Nutzung als natürlicher Dünger
Doch nicht nur Indoor kann der Kaffeesatz Wunder bewirken. Auch im Freien bietet er einige Vorteile, darunter bei seiner Nutzung als natürlicher Dünger. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, dass Kaffeesatz wertvolle Nährstoffe wie Kalium, Phosphor und Stickstoff enthält. Diese Stoffe fördern aktiv das Wachstum vieler Pflanzen. Besonders Pflanzen, die saure Böden bevorzugen, profitieren von der regelmäßigen Zugabe von Kaffeesatz. Beispielsweise gedeihen Brombeeren, Heidelbeeren, Hortensien und Tomaten besonders gut, wenn sie mit Kaffeesatz gedüngt werden.
Um die volle Wirkung zu erzielen, sollte der Kaffeesatz vorab erneut getrocknet werden. So wird auch sichergestellt, dass der Kaffeesatz nicht schimmelt. Der trockene Satz kann im Verlauf in wöchentlichen Abständen in die Erde eingemischt werden. Dies ermöglicht einen schnelleren Abbau und eine bessere Nährstoffversorgung. Kaffeesatz lockt außerdem Regenwürmer an, welche den Boden auflockern und für zusätzliche Nährstoffe sorgen. Aber Achtung: Nicht alle Pflanzen vertragen das Hausmittel. Besonders Pflanzen, welche kalkhaltigen, alkalischen Boden bevorzugen, wie zum Beispiel Lavendel oder Clematis, sollten nicht mit Kaffeesatz gedüngt werden.
Kaffee gegen Schädlinge im Garten
Eine weitere nützliche Anwendung von Kaffeesatz ist die Abwehr von Schädlingen im Garten. Schnecken meiden Kaffeesatz, da dieser für sie unangenehm ist und in höheren Konzentrationen sogar schädlich sein kann. Um Schnecken abzuwehren, sollte Kaffeesatz um die Pflanze verteilt oder ringförmig gehäuft werden. Ameisen reagieren auch empfindlich auf den starken Geruch von Kaffeesatz. Die Verbreitung dieses Satzes auf den Straßen wird ihre Richtung stören und sie dazu veranlassen, neue Wege zu suchen. Außerdem mögen Maulwürfe den Geruch von Kaffeesatz nicht. Um sie loszuwerden, können Garten-, Haus- und Hofbesitzer Kaffeesatz in ihre Kanäle geben. Insgesamt reduziert diese umweltfreundliche Methode der Schädlingsbekämpfung den Einsatz von Chemikalien und schützt das Ökosystem.
Kaffeesatz gegen Moos
Bevor es noch einmal zurück in den Innenbereich geht, gilt es, den berühmtesten aller Kaffeehacks zu betrachten: die Verwendung von Kaffeesatz gegen Moos im Rasen. Mit einer einfachen Umsetzung können Tipps wie dieser den Rasen auf natürliche Weise verbessern. Der im Kaffeesatz enthaltene Stickstoff stärkt das Gras und fördert dessen Wachstum, wodurch das Moos allmählich verdrängt wird. Die Anwendung ist dabei denkbar unkompliziert:
- Kaffeesatz sammeln: Trockne den Kaffeesatz nach dem Aufbrühen, um Schimmelbildung zu verhindern.
- Rasen vorbereiten: Entferne grobes Moos von der Rasenfläche, um den Kaffeesatz effektiver wirken zu lassen.
- Kaffeesatz gleichmäßig verteilen: Streue eine dünne Schicht Kaffeesatz auf die von Moos betroffenen Stellen im Rasen.
- bewässern: Gieße die behandelten Stellen leicht, damit der Kaffeesatz in den Boden einzieht und seine Nährstoffe freisetzen kann.
- regelmäßig anwenden: Wiederhole die Anwendung alle paar Wochen, um das Graswachstum zu fördern und das Moos dauerhaft zu verdrängen.
Diese Methode ermöglicht es dem Kaffeesatz, seine wertvollen Nährstoffe an den Boden abzugeben, was wiederum das Moos langfristig zurückdrängt und den Rasen gesünder macht. Auch hier stellt die Anwendung umweltfreundliche Alternative zu Chemikalien dar.
Körperpflege und Kaffee
Und wieder zurück in die eigenen vier Wände. Genauer genommen ins Badezimmer. Auch hier können Personen ihren übriggebliebenen Kaffeesatz nutzen und vor ihrer Biomülltonne retten. Im Badezimmer angekommen, kann der Kaffeesatz genutzt werden, um die eigene Körperpflege auf eine natürliche Weise zu verbessern. Für ein selbstgemachtes Körperpeeling benötigt man außer Kaffeesatz lediglich Öl, wie Oliven- oder Kokosöl. Der getrocknete Kaffeesatz wird mit dem Öl zu einem zähen Brei gemischt, der dann unter der Dusche angewendet wird.
Die Anwendung bewirkt, dass abgestorbene Hautzellen entfernt werden. Resultierend ergibt sich daraus eine weiche und samtige Hautoberfläche. Darüber hinaus regt das Peeling die Durchblutung an und kann bei regelmäßiger Anwendung sogar das Hautbild verbessern. Für ein besonders pflegendes Gesichtspeeling kann dem Körperpeeling noch etwas Honig hinzugefügt werden. So wird die Haut nicht nur gereinigt, sondern auch mit Feuchtigkeit versorgt.
Wer sich dafür entscheidet, seinen Kaffeesatz für die Hautpflege einzusetzen, kann dies ein- bis zweimal die Woche tun. Auch präventiv vor dem nächsten Date oder dem nächsten Kurztrip durch Deutschland sorgt das Peeling für ein frisches Hautbild. Insgesamt erweist sich der Kaffeesatz auch im Badezimmer als vielseitiges und nachhaltiges Hausmittel.